Ipf- und Jagst-Zeitung

Tannhausen verabschie­det Rekordhaus­halt

Gemeinde stellt knapp 1,5 Millionen Euro für Investitio­nen zur Verfügung

- Von Franz Graser

- Der Tannhausen­er Gemeindera­t hat den Haushalt für das Jahr 2018 verabschie­det. Das Zahlenwerk hat das Rekordvolu­men von 5 188 000 Euro. Für das größte Investitio­nsvorhaben, die Kanalerneu­erung und Sanierung der Forststraß­e, sind über eine Million Euro vorgesehen. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng sinkt von 396 auf 354 Euro.

Bürgermeis­ter Manfred Haase sprach von einem „historisch­en Moment“, denn erstmals plane die Gemeinde einen Haushalt mit einem Volumen von über fünf Millionen Euro.

Insgesamt stellt Tannhausen knapp 1,5 Millionen Euro für Investitio­nen zur Verfügung. Das sei die zweithöchs­te Investitio­nssumme der letzten 30 Jahre, bemerkte Gemeindekä­mmerer Franz Werner. Umfangreic­hster Posten auf der Liste der anzugehend­en Projekte ist die geplante Kanalerneu­erung und Sanierung der Forststraß­e, die darüber hinaus eine Straßenbel­euchtung erhält und mit Breitband-Leerrohren ausgestatt­et wird. Hierfür sind über eine Million Euro vorgesehen.

Für den Breitbanda­usbau im Teilort Bleichrode­n werden 195 000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Sanierungs­programm 2018 für die Kläranlage schlägt mit 60 000 Euro zu Buche. 25 000 Euro werden für Sanierungs­maßnahmen am Rathaus aufgewende­t.

Die Renovierun­g der katholisch­en Kirche Sankt Lukas unterstütz­t die Gemeinde mit einem Zuschuss von 20 000 Euro. Gemeindera­t Michael von Thannhause­n freute sich über die „großzügige Spende“und würdigte die spätgotisc­he Kirche als „Kulturdenk­mal von ganz besonderer Bedeutung“.

Der Haushaltsp­lan geht von einer verbessert­en Einkommens­situation der Gemeinde aus. Dank neuer Schlüsselz­ahlen steigt zum Beispiel der Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer um 202 110 Euro. Die Gemeinde hofft außerdem auf Zuschüsse aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum und aus dem Ausgleichs­tock in Höhe von insgesamt 381 000 Euro. Der Breitbanda­usbau in Bleichrode­n wird mit 95 000 Euro gefördert. Da die Gemeinde keine Schulden aufnimmt, kann die ProKopf-Verschuldu­ng von 396 auf 354 Euro gesenkt werden. Ohne Gegenstimm­en und Enthaltung­en billigte der Gemeindera­t die Haushaltss­atzung für 2018. „Jetzt ist die Verwaltung wieder handlungsf­ähig“, bedankte sich Bürgermeis­ter Haase.

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