Wasserpreis in Kirchheim steigt
Pro Person jährliche Mehrbelastungen von rund 14 Euro – Haushalt verabschiedet
– Einstimmig haben die Kirchheimer Gemeinderäte den Haushalt 2018 verabschiedet. Zudem wurde die Wassergebühr erhöht.
Der Haushalt hat ein Volumen von 5,3 Millionen Euro und gliedert sich in 3,96 Millionen Euro für den Verwaltungs- und 1,37 Millionen Euro für den Vermögenshaushalt. Grund für das im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Millionen Euro höhere Haushaltsvolumen sind die enormen Investitionen wie die Sanierung der Ortsdurchfahrt Benzenzimmern, für die in den Haushalten 2018 bis 2020 900 000 Euro eingestellt sind, sowie das Sanierungsprogramm „Ortsmitte Kirchheim“für das bis 2021 insgesamt 1,095 Millionen Euro eingeplant sind. Die geplante Bauhoferweiterung schlägt mit 150 000 Euro zu Buche, die Neugestaltung des Friedhofs bei der Marienkapelle mit 30 000 Euro. Ein „dicker Brocken“ist die parallel zur Sanierung der Ortsdurchfahrt Benzenzimmern geplante Kanalsanierung, für die bis 2019 580 000 Euro eingestellt sind. Finanziert werden sollen die Maßnahmen zum Teil durch bereits beantragte Mittel des ELR (Entwicklungsprogramm ländlicher Raum), des Ausgleichstocks sowie weiterer Fördertöpfe des Landes (Sanierungsprogramm) und durch den Verkauf von Grundstücken und durch die Neukreditaufnahme von 200 000 Euro.
Der Gemeinderat hat einstimmig die Wassergebühren von derzeit 2,30 Euro auf 2,52 Euro pro Kubikmeter erhöht.
Höhere Wassergebühr sorgt für mehr Landeszuschüsse
Grund ist auch, dass es in den Jahren 2014 einen Abmangel gegeben hat. Benzenzimmerns Ortsvorsteherin Ilse Weber gab zu bedenken, dass sich offene Abmängel negativ für mögliche Zuschüsse aus dem Ausgleichstock auswirken können: So müsse jede Gemeinde erst alle Einnahmemöglichkeiten erschöpfen, ehe man Fördergelder beantragen könne. Dieser Meinung schlossen sich weitere Gemeinderäte an. Dirgenheims Ortsvorsteher Peter Strobel erwähnte, dass die Entscheidung des Wasserzweckverbandes Rieswasser noch ausstehe.
Die Erhöhung gilt rückwirkend ab diesem Jahresbeginn. Aufgrund einer Softwareumstellung ist nur noch eine Abrechnung zum 1. Januar jeden Jahres möglich, zum 1. April, 1. Juli und 1. Oktober jedes Jahres erfolgt hingegen zukünftig eine Abschlagszahlung.
Entsprechend stieg die Abwassergebühr um 11 Cent pro Kubikmeter auf 3,10 Euro, die Kosten für die versiegelten Flächen erhöhen sich um zwei Cent pro Quadratmeter auf 25 Cent. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 42,902 Kubikmeter pro Jahr und Einwohner entsprechen die Gebührenerhöhungen einer jährlichen Mehrbelastung von 14,25 Euro pro Kopf: Das wurde in der Sitzung deutlich.