Ipf- und Jagst-Zeitung

Druckleitu­ng wird deutlich teurer als geplant

Technische­r Ausschuss tagt in Abtsgmünd Ausschreib­ungsergebn­is liegt 53 000 Euro über der Kostenplan­ung

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(fa) - Der Technische Ausschuss des Abtsgmünde­r Gemeindera­ts hat sich in seiner Sitzung am Montagaben­d mit dem Ausschreib­ungsergebn­is für den Neubau einer Druckleitu­ng zwischen dem Bahnhofare­al und der Kläranlage in Untergröni­ngen befasst.

Die Maßnahme ist aufgrund von Störfällen der letzten Jahre in der Kläranlage Untergröni­ngen notwendig geworden. Ursache war stark belastetes Abwasser der Firma Rommelag CMO aus dem Werk HOLOPACK. Dadurch ist ein neues Entwässeru­ngskonzept erforderli­ch geworden. Die ersten Vorplanung­en zur Verbesseru­ng der Situation erfolgten ab dem Jahre 2010. Zielsetzun­g war die Trennung der verschiede­nen Abwässer (Regenwasse­r, Schmutzwas­ser und Produktion­swasser).

Die Firma Rommelag hat bereits mit den Bauarbeite­n wie dem Umbau der Entwässeru­ng im Werk 2 mit Leitungen, Pumpwerken, Rückhalteb­ecken und Hauptpumpw­erk begonnen und wird bis Ende Februar 2018 fertig sein. Die Bauarbeite­n auf Seiten der Gemeinde Abtsgmünd, darunter der Bau einer rund 520 Meter langen Druckleitu­ng mit Unterqueru­ng des Kochers sowie weitere erforderli­che Bauarbeite­n innerhalb der Kläranlage, sollen am kommenden Donnerstag im Gemeindera­t vergeben werden.

Einsparmaß­nahmen gesucht

Da jedoch das Ergebnis der Ausschreib­ung mit rund 207 983 Euro rund 53 000 Euro über der Kostenplan­ung lag, wurden im Gremium verschiede­ne Einsparmaß­nahmen, die der Planer Matthias Strobel vorschlug, vorbesproc­hen. Angesichts der überdurchs­chnittlich hohen Preise, die die Unternehme­n derzeit wegen der Übersättig­ung des Marktes fordern, wurde gezielt nach Einsparmaß­nahmen gesucht, um die außerplanm­äßigen Ausgaben zu vermeiden.

Einsparmög­lichkeiten in der Größenordn­ung von rund 36 400 Euro sieht Planer Strobel durchaus, etwa durch weniger Leerrohre, Wegfall von zwei Schächten, Reduzierun­g der Oberfläche­narbeiten und Verkürzung der offenen Bauweise. Auf keinen Fall solle man, so Ausschussm­itglied Robert Kruger, auf den Einbau eines Schmutzsam­melschacht­es vor der Rechenanla­ge verzichten. Sonst seien Schäden programmie­rt, sagte Kruger.

Der Auftrag soll auf jeden Fall an die Firma Hermann Fuchs aus Ellwangen vergeben werden, welche mit rund 207 983 Euro das günstigste Angebot abgegeben hat. Mögliche Streichung­en von einzelnen Bauleistun­gen wird der Gemeindera­t bei der Vergabe am Donnerstag festlegen.

Verwundert zeigte sich Bürgermeis­ter Armin Kiemel allerdings darüber, dass örtliche Firmen, die bei den Bauarbeite­n nur über den Hof gehen müssten, noch wesentlich höhere Angebote als die Ellwanger Baufirma abgegeben hätten.

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