VfR sieht Chemnitz als Gefahr
Aalens Fußball-Drittligist vor erstem Heimspiel 2018.
- Peter Vollmann (60) musste nicht ins Reich der Fabeln greifen, als er über die Konkurrenzsituation in der 3. Fußball-Liga sprach. Als Beobachter der dritthöchsten Spielklasse nahm der erfahrene Trainer wahr, dass das Schlusslicht (Erfurt) am Montag den Tabellenzweiten (Magdeburg) schlug. Überraschungen gibt es immer wieder, Platzierungen sind nicht immer ausschlaggebend. „Wir schauen nicht auf den Tabellenstand“, sagte Vollmann am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Seine Mannschaft bekommt es am Samstag um 14 Uhr im ersten Heimspiel des Jahres mit dem Vorletzten zu tun, dem Chemnitzer FC.
Die Chemnitzer seien trotzdem „eine gute Mannschaft“, dass hätten sie etwa in der ersten Halbzeit gegen Paderborn bewiesen. Da unterlag der CFC mit 0:2, allerdings gegen den Spitzenreiter. „Wir haben die Videos vom Gegner gesehen“, merkte Vollmann zur Analyse der Himmelblauen an. Der Trainerwechsel Anfang des Jahres von Horst Steffen (48) zu David Bergner (44) - zuvor Nachwuchschef in Erfurt - zeigte zumindest ergebnistechnisch noch keine Wirkung. Doch Vollmann weiß: „Da werden Impulse gesetzt“.
VfR in der Favoritenrolle
„Nach der Auftakt-Niederlage beim Halleschen FC wird der VfR am Samstag einen kompletten Fehlstart ins neue Jahr vermeiden wollen. Genauso geht es aber auch uns. Nach sieben Niederlagen in Folge möchten wir endlich wieder mit Punkten im Gepäck zurück nach Chemnitz kommen“, erklärte Begner in einem Interview mit „liga3-online“. Der VfR wird als Favorit ins Spiel gehen und es würde ihm gut tun „vielleicht in Führung zu gehen“(Vollmann). Sein Team muss freilich auch erstmal, nach dem 2:3 in Halle - wo es in der zweiten Halbzeit besser lief -, ins Spiel finden. Was folgen soll, ist auch kein Geheimnis. „Wir müssen uns Torchancen herausspielen“, erklärt Vollmann.
Unter der Woche trainierten die Aalener nur auf Kunstrasen, auf dem satten Grün in der Ostalbarena läuft der Ball anders. Auf jeden Fall benötige Vollmanns Auswahl „eine gewisse Ordnung und Disziplin“. Dass aus seinem Kader der Startelfkandidat Maximilian Welzmüller (Mandelentzündung und 5. Gelbe Karte) ausfällt, bringt den Trainer nicht außer Fasson.
„Wir haben genügend Mittelfeldspieler“, machte Vollmann klar. In großer Gefahr wie die Sachsen befinden sich die Schwaben noch nicht, aber dennoch warnt der Trainer: „Wir brauchen noch 17 Punkte“. Mit einem Sieg gegen den Chemnitz kann seine Mannschaft schonmal die 30-Punkte-Marke knacken. Vollmann weiß, dass das nicht so einfach ist. „Ein Sieg in der 3. Liga ist immer schwierig“, unterstrich der Trainer. Ob Spitzenteam oder Abstiegskandidat: Vollmann weiß, dass es mit weniger als 100 Prozent schwierig wird, in dieser ausgeglichenen Liga etwas zu reißen. „Wir müssen ans Maximum kommen.“