Kein alter Hut: Die Null muss stehen
Beim wichtigen Sieg des 1. FC Heidenheim gegen Braunschweig sticht die gescholtene Defensive heraus
- Selbst als Eintracht Braunschweig am Ende mit allem was stürmen kann auf dem Platz stand, hielt der 1. FC Heidenheim stand. Das war in der Hinrunde in der 2. Fußball-Bundesliga nicht oft der Fall und deshalb war der erste Sieg gegen die Eintracht auch ein Sieg der Defensive. Deshalb lobte auch Kolja Pusch, der das späte 2:0 zum Endstand erzielte, zuerst die Abwehrarbeit am späten Mitwochabend in der heimischen Voith-Arena. „Positiv ist, dass hinten die Null stand. Ziel war es, kein Gegentor zu bekommen“, sagte der Sechser im Mittelfeld.
Nach 33 Gegentoren aus den ersten 18 Spielen nicht so einfach, zumal in Partie 19 bei den Braunschweiger nach einer gute Stunden neben Suleiman Abdullahi noch Christoffer Nyman und Dominik Kumbela eingewechselt wurden. „Wir haben es mit der Brechstange probiert“, erklärte Eintracht-Kapitän Ken Reichel. Besonders Brecher Abdullahi war nicht leicht zu verteidigen, doch ausgerechnet FCH-Debütant Oliver Steurer schaltete den schnellen, bulligen Stürmer nach seiner frühen Einwechslung aus. „Es imponiert mir, wie ruhig und abgeklärt er es gemacht - gegen Abdullahi ist es brutal schwer“, lobte FCH-Trainer Frank Schmidt den Winter-Neuzugang von Borussia Dortmund II auf der Pressekonferenz. Steuerer freute sich, „dass ich so schnell das Debüt habe“. Der 23-jährige Innenverteidiger kam früh auf den Rasen und rettete im Verbund die schwache erste Halbzeit - wo Eintracht laut Trainer Torsten Lieberknecht „einen klasse Auftritt“hinlegte - über die Zeit und half im Durchgang zwei mit, den Sieg zu sichern gegen dann schwache Braunschweiger. „Wir haben sehr gut verteidigt, die gesamte Mannschaft“, unterstricht Rechtsaußen Kevin Lankford.
„Heidenheim hat es in der zweiten Halbzeit gut gemacht“, lobte Reichel. Letztlich hat der FCH einen Schritt weg gemacht von den „Löwen“und den anderen Abstiegskandidaten. Auch dank Denis Thomalla, der das erste Tor kurz nach der Halbzeitpause erzielte und Puschs Treffer vorbereitete. „Im ersten Spiel zu treffen war wichtig für mich und die ganze Mannschaft“, so der Stürmer.