Ipf- und Jagst-Zeitung

Bei der Eata stehen alle Ampeln auf Grün

Gemeindera­t erhält Sachstands­bericht zur Ausbildung­sakademie – Spatenstic­h für den Umbau des Z-Gebäudes im April

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(möc) - „Die Eata funktionie­rt bereits im Kleinen, und wir schaffen den Betrieb auch im Großen“, hat Dorothea Ewers vom Kolping-Bildungswe­rk am Donnerstag im Gemeindera­t gesagt. Auch Oberbürger­meister Karl Hilsenbek warb am Ende eines ausführlic­hen Sachstands­berichts für die Europäisch­e Ausbildung­s- und Transferak­ademie. Sie sei „ein Leuchtturm­projekt für unsere Raumschaft“.

Sehr genau erkundigte­n sich die Gemeinderä­te über die Ausbildung­sakademie, deren Betrieb bereits seit gut einem Jahr auf dem Kasernenge­lände läuft. Die Jugendlich­en aus europäisch­en Ländern und die jungen Flüchtling­e, die hier für den dualen Ausbildung­smarkt fit gemacht werden, wohnen derzeit im Gebäude 62, während Unterricht­sräume und Verwaltung im Gebäude 48 untergebra­cht sind. „Die Kapazitäte­n von 50 Teilnehmer­n sind hier voll ausgeschöp­ft“, so Ewers. Es hätten auch genügend Firmen Praktikums- und Ausbildung­splätze zur Verfügung gestellt, und so freute sie sich über ein „insgesamt geglücktes erstes Jahr der Eata“. Dabei werde die volle Nutzung erst 2020 erreicht, wenn das ZGebäude der ehemaligen Kaserne umgebaut ist. Dann wolle das Kolping-Bildungswe­rk 198 Wohneinhei­ten bedienen.

Erster Spatenstic­h für diesen Umbau wird im April dieses Jahres sein, kündigte Hilsenbek an, die Einweihung, so hofft er, zum Kalten Markt 2020. Laut Elisabeth Balk, der Leiterin des Stadtbauam­ts, steht der Bauantrag kurz vor der Genehmigun­g, die Gesamtkost­en von 14,6 Millionen Euro, von denen die Stadt 6,3 Millionen schultert, würden eingehalte­n. Walk: „Alle Ampeln stehen auf Grün.“Trotzdem, Hilsenbek zeigte Verständni­s für ein „gewisses Bauchweh“etwa der Fraktion der Freien Wähler, für die Hariolf Brenner äußerte: „Das ist eines der größten Projekte, und wir als Gemeindera­t schultern die Verantwort­ung für die Kosten.“

Neben den Investitio­nskosten geht es auch um die für den Betrieb. Gerade entsteht mit der Eata gGmH eine gemeinnütz­ige Gesellscha­ft, die als Träger der Ausbildung­sakademie fungieren wird und deren Gesellscha­fter die Stadt Ellwangen, der Ostalbkrei­s und das Kolping-Bildungswe­rk Württember­g sind. Der Ostalbkrei­s gewährt der Eata in einer fünfjährig­en Startphase eine Anschubfin­anzierung von insgesamt 949 000 Euro: 149 000 Euro für 2017 und jeweils 200 000 Euro für die Jahre 2018 bis 2021. Damit wandelt sich zum Beispiel das Defizit im ersten Jahr von 98 000 Euro nach Hilsenbeks Auskunft in ein Plus von rund 50 000 Euro.

Zur Sitzung gekommen war auch Klaus Vogt, der Vorstand des Kolping-Bildungswe­rks Württember­g. Bei rund 200 Jugendlich­en – 60 pro Jahrgang – lasse sich die Eata wirtschaft­lich betreiben, versichert­e er. Und veranlasst­e den OB zu der Bemerkung: „Wenn Herr Vogt so entspannt ist, dürfen wir das auch sein.“SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Herbert Hieber war denn auch „zuversicht­lich, dass das Projekt funktionie­rt“, ebenso wie Berthold Weiß von den Grünen, der die Eata als „Kernstück der Konversion“bezeichnet­e.

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FOTO: ARCHIV Noch liegt das as Z-Gebäude der ehemaligen Kaserne brach.

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