CDU: Schwierige Suche nach Stadtwerke-Chef
Aalener Stadtverband bringt bei Hauptversammlung viele Themen aufs Tapet
- Eine Menge Themen haben den CDU-Stadtverband auf seiner Hauptversammlung beschäftigt, er hat dabei einen weiten Bogen von Aalen über Stuttgart bis Berlin geschlagen. Es ging um die Arbeit im Gemeinderat, die Kommunalwahlen, wichtige aktuelle Aalener Themen, von der Bildungspolitik im Land bis hinauf zum Aalbäumle. Und „nebenbei“wurde im TSG-Vereinsheim noch der komplette Vorstand neu gewählt. Den führt weiterhin Thomas Wagenblast an, der fast einstimmig bestätigt wurde.
454 Mitglieder: Über 50 Prozent sind älter als 60 Jahre
Zuerst der Rückblick: Wagenblast erinnerte an die vielen Veranstaltungen, Quartier- und Firmenbesuche und an den Höhepunkt, Bundeskanzlerin Angela Merkel in Aalen. 454 Mitglieder hat der CDU-Stadtverband aktuell, nicht ganz so gut aufgestellt ist man bei den Jüngeren, über 50 Prozent sind über 60 Jahre alt. Eine Herausforderung werden auch die Kommunalwahlen. Immerhin braucht man 50 Kandidaten für den Gemeinderat, 20 für den Kreistag und weitere für die Ortschaftsräte. Ganz wichtig ist für Wagenblast das Engagement in der Lokalpolitik, auch wenn das eine Menge Arbeit sei angesichts der 55 Sitzungen allein im Gemeinderat und seinen Ausschüssen.
Die Einstellung zur Verwaltung und zum Rathaus fasst Wagenblast so zusammen: „Wir unterstützen die Stadtspitze, aber wir lassen ihr nicht alles durchgehen.“Beim Thema Bauland kritisierte der erste Vorsitzende die Grünen. Möglichst wenig Bauplätze auszuweisen sei keine gute Idee, auch nicht besonders ökologisch. Denn was bringe es, wenn Bauherren nach Abtsgmünd, Essingen, Neuler oder Hüttlingen ziehen, um dann mit dem Auto nach Aalen zu fahren. Bei der Betreuung habe die CDU keine Initiative ausgelassen, um sie auszuweiten.
Sorge macht dem Stadtverband, dass viele Schüler ins Umland fahren, etwa nach Ellwangen oder Abtsgmünd. Hier müsse man fragen: „Was bewegt die Eltern dazu?“Zufrieden ist Wagenblast damit, dass man sich mit den 180 000 Euro für eine Aufwertung des Aalbäumles (mit Spielplatz) letztendlich durchsetzen konnte. Auch den Ausstieg des Stadtwerke-Chefs Cord Müller thematisierte er. Die CDU habe ja der Vertragsverlängerung des Geschäftsführers einstimmig zugestimmt. Weil Müller die Stadtwerke sehr erfolgreich geführt, die Vereine unterstützt und die Gebühren stabil gehalten habe und für eine sehr gute Zusammenarbeit gestanden sei.
Sein Ausstieg sei von der CDU nicht gewünscht gewesen und man sei davon „schon überrascht worden“. Nun gelte es, besonnen zu sein, nach vorne zu schauen und einen „herausragenden Kopf zu finden.“Was aber nicht einfach und auch nicht billig sei.
Auf eine Menge Themen ging auch der Landtagsabgeordnete Winfried Mack ein. Die Stadt und die Region entwickelten sich „wunderbar“, das Land stärke die Hochschule auch weiterhin, dort werden der Forschungssektor weiter ausgebaut, mit der Eröffnung des Waldcampus könne man 2020 rechnen, eventuell auch mit neuer Mensa.
Deutlich positionierte sich Mack gegen grüne Bildungspolitik. Die Idee einer Grundschule ohne Noten sei kontraproduktiv gewesen wie die Absicht, die Realschulen abzuschaffen. Durch die Initiative der CDU seien sie gestärkt worden, was auch völlig im Sinne des dualen Ausbildungssystems, des Handwerks, des Mittelstands und der Unternehmen gewesen sei. Weitere Themen waren Migration, innere Sicherheit, Verkehr und Umweltschutz.
„Wir unterstützen die Stadtspitze, aber wir lassen ihr nicht alles durchgehen.“
Wagenblast wird mit einer Gegenstimme wieder gewählt
Die Wahlen ergaben Folgendes: Mit 92,3 Prozent (26 Ja-Stimmen, eine Gegenstimme) wurde Wagenblast zum ersten Vorsitzenden wiedergewählt, Josef Fuchs, Hartmut Schlipf und Anton Funk zu seinen Stellvertretern. Schatzmeister: Holger Wengert. Pressesprecher: Felix Schneider. Schriftführerin: Sarah Schmid. Beisitzer: Armin Abele, Herbert Brenner, Maximilian Brenner, Julian Hutschenreuther, Franz-Xaver Ladenburger, Annette Limberger, Manfred Traub, Margit Schmid, Tomas Sturm.
Thomas Wagenblast, Vorstand des CDU-Stadtverbands