Ipf- und Jagst-Zeitung

Gemeinscha­ft und religiöses Brauchtum schenken Heimat

Landpastor­al, Altschüler­gemeinscha­ft und Katholisch­es Landvolk feiern Lichtmessg­ottesdiens­t

- Von Josef Schneider

- „Heimat, wo bin ich zu Hause?“Unter diesem Motto hat der Lichtmessg­ottesdiens­t in den Anliegen der Landwirtsc­haft gestanden. Der ehemalige Landvolkpf­arrer Libert Hirt ging in seiner Predigt in der Wallfahrts­kirche auf dem Schönenber­g auf den Begriff Heimat ein und auf das, was Heimat gibt.

Für Libert Hirt setzt sich Heimat aus fünf Punkten zusammen: Tradition, Gemeinscha­ft, ländliche Kultur, religiöses Brauchtum und Kirchenjah­r. Tradition sei kein alter Zopf, sondern „verbindet uns mit der Welt, aus der wir kommen“. Religiöses Brauchtum ist laut Hirt vor allem auf dem Land lebendig und nachhaltig und bezieht sich immer auf einen geschichtl­ichen Kern: eine Not, eine Katastroph­e, eine Krankheit, eine Seuche. Der Pfarrer erinnerte dabei an den Blutritt in Weingarten und die Wallfahrt auf den Bussen.

Das Kirchenjah­r, so Hirt, sei auf dem Land im Bewusstsei­n der Bevölkerun­g stärker verankert als in der Stadt. So auch das Fest Mariä Lichtmess. Die christlich­en Feiertage leisteten einen wesentlich­en Beitrag für ein menschenwü­rdiges Leben und für das Zusammenle­ben der Menschen. „Beten schenkt Geborgenhe­it. Amen“, schloss Hirt seine Predigt.

Heimat bekomme man geschenkt, Heimat könne man erwerben, Heimat könne man teilen, Heimat seien die Menschen, die sich begegnen, sagte der Pfahlheime­r Landwirt Josef Wohlfrom als Sprecher der Altschüler­gemeinscha­ft der Landvolksh­ochschule Wernau-Leutkirch für den Ostalbkrei­s.

Vielfalt ist auch ein Gewinn

„Nur wir zusammen sind Heimat“, sagte er mit Blick auf die Integratio­n von Flüchtling­en, die in Deutschlan­d eine neue Heimat finden. Heimat werde nicht bewahrt, indem man Grenzen ziehe. Vielfalt sei auch ein Gewinn.

„Christus schenkt uns Heimat, Christus schenkt uns Frieden“, sagte der geistliche Leiter der Landpastor­al, Pater Jens Bartsch. Er segnete die Lichtmessk­erzen. Der Landfrauen­chor unter der Leitung von Ingrid Philipp gestaltete den Lichtmessg­ottesdiens­t musikalisc­h. Die Kollekte ist für das Hospiz in Ellwangen bestimmt.

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FOTO: SCHNEIDER Der ehemalige Landvolkpf­arrer Libert Hirt hielt auf dem Schönenber­g den Lichtmessg­ottesdiens­t für die Anliegen der Landwirtsc­haft.

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