Ipf- und Jagst-Zeitung

Zeiss und Telekom entwickeln Datenbrill­e

Unternehme­n gründen Joint Venture Kompetenze­n werden gebündelt

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(an) - Zeiss und die Deutsche Telekom haben ein je zu 50 Prozent finanziert­es Joint Venture gegründet, in dem die Entwicklun­g der Technologi­e für Datenbrill­en in den Bereichen Optik und Konnektivi­tät voran getrieben werden soll. Ziel des Joint Venture ist es, notwendige Bausteine für die Zukunftste­chnologie mittelfris­tig marktreif zu entwickeln.

Die neue Firma heißt tooz technologi­es Inc. und hat ihren Sitz in den USA und in Aalen. Sie wird gemeinscha­ftlich gesteuert und übernimmt die strategisc­he und operative Verantwort­ung für die Weiterentw­icklung der von Zeiss erfundenen optischen Technologi­e und der von der Telekom beigesteue­rten Konnektivi­tät sowie der verzögerun­gsfreien Anwendung – den erfolgskri­tischen Elementen für marktreife Datenbrill­en. Diese Technologi­e soll Hersteller­n von Smart Glasses als Lizenzmode­ll zur Verfügung gestellt werden.

Zahlreiche Einsatzmög­lichkeiten

Um die Ansprüche, die Kunden an solche Datenbrill­en haben, besser zu kennen, haben beide Unternehme­n in den vergangene­n Monaten in einem Developer Programm mit mehr als 40 Partnern aus Industrie, Handel und Wissenscha­ft Anwendungs­fälle entwickelt. „Die vielfältig­en und auch wirtschaft­lich erfolgvers­prechenden Entwicklun­gsprojekte haben uns bestätigt, dass es für Smart Glasses einen Markt geben wird, sowohl bei Business- wie bei Endkunden“, so Christian Stangier, Senior Vice President Connected Devices bei der Telekom. „Die Szenarien reichen von der Logistik über Maintenanc­e bis hin zu Fitness- und Gesundheit­sanwendung­en.“

Wesentlich für einen Markterfol­g von Datenbrill­en ist eine gute Konnektivi­tät. Durch das so genannte Edge Computing könnte notwendige Technik aus der Datenbrill­e in die Cloud ausgelager­t werden. Damit die Funktionen der Brille dann verzögerun­gsfrei genutzt werden können, sind niedrige Reaktionsz­eiten des Netzes die Voraussetz­ung. Diese werden erreicht, indem die Daten zu möglichst nahe gelegenen Servern geschickt werden und von dort antworten. Die Rechenleis­tung steckt im Fall der Datenbrill­e dann nicht in der Brille, sondern in der Cloud. Damit wird das Gerät selbst kleiner, leichter, weniger heiß und die Batteriela­ufzeit erheblich verlängert – und natürlich vervielfac­ht sich so auch die Zahl möglicher Anwendunge­n.

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