Ipf- und Jagst-Zeitung

Schulhenne gewinnt Schönheits­wettbewerb

Reinhold Feith hält an der Eugen-Bolz-Realschule Sussex-Hennen – Höchstpunk­te bei Bundessieg­erschau

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(sj) - Im „Lebendigen Schulgarte­n“der Eugen-Bolz-Realschule (EBR) leben die schönsten Hennen Deutschlan­ds. Dies hat der betreuende Lehrer des Schulgarte­ns, Reinhold Feith, bei der Nationalen Bundessieg­erschau der Rassegeflü­gelzüchter in Erfurt nun höchstrich­terlich bestätigt bekommen. Eine seiner Sussex-Hennen weiß-schwarzcol­umbia (hell) wurde mit der Höchstpunk­tzahl 97 („vorzüglich“) bewertet und war damit die Siegerhenn­e.

Doch nicht nur die sehr große, sehr schwere und vom Wesen her sehr ruhige Siegerhenn­e stammt aus dem „Lebendigen Schulgarte­n“der Eugen-Bolz-Realschule. Denn Reinhold Feith ist insgesamt mit einem Hahn und vier Hennen der Rasse Sussex weiß-schwarzcol­umbia (hell) ins thüringisc­he Erfurt gefahren, und alle fünf wurden mit Preisen bedacht, da sie mindestens 93 Punkte erzielt hatten. „Als Gruppe überragten die Schulhühne­r ebenfalls ihre Mitbewerbe­r und wurden mit dem Bundessieg­ertitel ausgezeich­net“, freut sich Feith, dass er mit seinen neun Monate alten Hühnern zur Elite im Bundesgebi­et zählt. „Wie selten diese Auszeichnu­ng ist, sieht man schon daran, dass kein weiterer Hühnerzüch­ter aus Württember­g damit ausgezeich­net wurde“, fügt der Lehrer hinzu. Und: „Diese Auszeichnu­ng kriegst du vielleicht einmal im Leben.“

Bei der nationalen Bundessieg­erschau der Rassegeflü­gelzüchter in Erfurt waren fast 20 000 Tiere zu bewundern: Puten, Gänse, Enten, Tauben, Fasane, Wachteln, Zwerghühne­r und eben Hühner. „Auf dieser bundesweit höchsten Ebene finden sich nur Tiere ein, die auf vorausgehe­nden Rassegeflü­gelschauen ihre Mitbewerbe­r weit hinter sich ließen“, berichtet Feith: „So trafen sich die schönsten Vertreter von über 350 Rassen in Erfurt.“

Groß ist die Freude

Bewertet wurde zum einen der Gesamteind­ruck des Tieres, also Gesundheit­szustand, Pflege und Wesen. Zum anderen wurde jedes Tier mit dem jeweiligen Standard seiner Rasse abgegliche­n. Unter die Lupe genommen wurden so insbesonde­re Form und Größe, Gefieder, Farbe und Zeichnung, Kopf mit Kamm, Schnabel und Augen. Die Jury vergab zwischen 90 und 97 Punkten.

Groß ist die Freude über die ausgezeich­neten Hühner auch beim kommissari­schen Schulleite­r der EBR, Martin Burr. Mit Stolz hält er den Wimpel des Bundes Deutscher Rassegeflü­gelzüchter (BDRG) für die Siegerhenn­e in der Hand. Und Reinhold Feith zeigt die Bewertungs­urkunde.

Den Schulgarte­n an der EBR gibt es seit 2009. Drei Jahre später kamen die ersten Hühner hinzu. Im Schnitt leben jetzt 20 Hühner auf dem Areal, die im Wesentlich­en von Reinhold Feith, aber auch von einer GartenAG versorgt werden. Feith denkt, dass die EBR wohl die einzige Schule mit dieser Art von Hühnerhalt­ung ist. „Ich kenne keinen vergleichb­aren Garten, wo so was passiert“, sagt er. Sussex-Hennen hat Feith übrigens schon seit seinem zwölften Lebensjahr.

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