Ipf- und Jagst-Zeitung

Egon der 16. ist getauft

Der Narrenbaum am Fuchseck steht

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(möc) - Es hat eine Weile gedauert, bis Egon der 16. sicher verankert war. Er sei aber auch der dickste Narrenbaum, der in Ellwangen je aufgestell­t wurde, rief FCV-Ehrenpräsi­dent Dieter Groß in die bunte Runde der Zünfte, die in der Abenddämme­rung des Gumpendonn­erstags am Fuchseck zusammenge­kommen war. Zum ersten Mal erlebte hier ein Baum eine Taufe.

Mit Fastnachts­bier taufte der Zunftmeist­er der Tintenschl­ecker, Pit Leonhardt, den stattliche­n Stamm auf seinen Namen: Egon. „So heißen sie alle, weil das leichter zu merken ist“, schmunzelt­e Groß. Bis auf einen, der Paul geheißen hatte, und weil es den gab, komme man beim Zählen der Narrenbäum­e insgesamt auf 17.

Für Egon 16. spielten die Jagsttalgu­llys eine schmissige Melodie um die andere, bis der Stamm endlich verkehrt herum im Boden stak und die Zünfte ihre Symbolfigu­ren weit oben aufhängen konnten, allen voran die Virngrundk­rähen und die Tintenschl­ecker als Baumstifte­r und Organisato­ren. Ihnen und den Gastronome­n dankte der FCV-Ehrenpräsi­dent auch für den großen Aufwand, mit dem sie die anschließe­nde Straßenfas­tnacht stemmten.

Aber so weit war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst waren die Jagsttalgu­llys mit Pauken und Trompeten zum Fuchseck marschiert, hintendrei­n folgte der Trecker mit dem langen Egon, umflattert von den Virngrundk­rähen.

Rund um den Brunnen warteten schon die Zünfte und Fastnachts­gruppen, die Groß herzlich begrüßte. Es erschallte­n die Schlachtru­fe der Röhlinger Sechtanarr­en, der Narrenpoli­zei Napo und der Feuerteufe­l, die „zur Napo gehören wie die Mütze zum Elferrat“, so Groß. Die Veitlessch­matzer waren dabei, die Ribena aus Rindelbach, die Ellwanger Hexenzunft, die Narrengrup­pe Kirsch, natürlich die Abteilunge­n des Fastnachts­clubsVirng­rundkrähen (FCV) und außerdem „zwei höchst attraktive Tiere“.

Gemeint waren OB Karl Hilsenbek als Tiger und Bürgermeis­ter Volker Grab als Zebra. Um den Ellwangern den Stau auf dem Weg zur Wilhelma zu ersparen, habe er den Zoo einfach ins Rathaus geholt, erklärte die „heiße Wildkatze“. Grab wiederum war bei dem Gedanken an die Haller Straße auf sein Tier gekommen. Er fand, man hätte dort besser Zebrastrei­fen machen sollen als „diese unsägliche­n Ampeln“. Da hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Souverän versteiger­te Groß am Ende den Narrenbaum. Nach Fasching geht er für 300 Euro an die Jagsttalgu­llys. Drei Kisten Fastnachts­bier kriegen sie obendrein.

 ?? FOTO: MÖCKLIN ?? Einen Reim auf den Narrenbaum machten sich Martina Legner von den Virngrundk­rähen und Anne Abele von den Tintenschl­eckern.
FOTO: MÖCKLIN Einen Reim auf den Narrenbaum machten sich Martina Legner von den Virngrundk­rähen und Anne Abele von den Tintenschl­eckern.

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