Ipf- und Jagst-Zeitung

Ehrenamtsn­adeln: Es bleibt, wie es ist

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(ard) - Keinen Erfolg hatte die Fraktion zur Durchsetzu­ng des Informatio­nsrechts im Aalener Gemeindera­t mit ihrem Ansinnen, über die Verleihung von Ehrenamtsn­adeln den Gemeindera­t entscheide­n zu lassen, dafür entspreche­nde Richtlinie­n zu verfassen, deutlich mehr Bürger auszuzeich­nen und das Ganze in einem nach ihrer Ansicht würdigerem Rahmen als zuletzt über die Bühne gehen zu lassen. Einen entspreche­nden Antrag hat der Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss des Gemeindera­ts abgelehnt.

Das von der Fraktion vorgeschla­gene Verfahren dazu hielt Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann für nicht praktikabe­l. Außerdem gebe es neben den in der Ehrenordnu­ng der Stadt vorgesehen­en Auszeichnu­ngen bereits weitere Möglichkei­ten, ehrenamtli­ches Engagement zu würdigen.

Bis 2006 war es anlässlich des Tags des Ehrenamts in Aalen üblich, verdiente Personen aus den unterschie­dlichen Bereichen der Vereinsarb­eit zu einem Vesper ins Rathaus einzuladen. 2017 wurde der Brauch, ehrenamtli­ch Engagierte am Tag des Ehrenamts besonders zu würdigen, wieder aufgenomme­n mit kleinen Veränderun­gen. Im Vorfeld waren Gemeindera­tsfraktion­en, Vereine, Verbände und andere Institutio­nen angeschrie­ben und um Vorschläge gebeten worden. 80 waren eingegange­n, aus denen 18 Personen ausgewählt wurden, die dann die Ehrenamtsn­adel nebst einem Eintrittsg­utschein für die Limestherm­en erhielten. Diese Art der Anerkennun­g bürgerscha­ftlichen Engagement­s am Tag des Ehrenamts will die Stadt jetzt so fortführen. „Der große Fehler war vielleicht der, elf Jahre lang gar keine Ehrenamtsn­adel zu haben“, räumte Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle ein.

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