Ipf- und Jagst-Zeitung

Männer handeln mit Rauschgift in großem Stil

Öffentlich­er Prozess vor dem Landgerich­t Ellwangen – Es geht um 21 Kilo Marihuana und ein Kilo Kokain

- Von Josef Schneider

- Um Rauschgift­handel in großem Stil geht es bei einem Prozess vor der Zweiten Großen Strafkamme­r des Landgerich­ts Ellwangen unter Vorsitz von Richter Bernhard Fritsch. Auf der Anklageban­k sitzen drei Angeklagte aus dem Raum Aalen, darunter ein 37 und 39 Jahre altes Brüderpaar das aus dem Kosovo stammt. Von dort soll auch das gedealte Rauschgift kommen. Auch der Dritte im Bunde, Jahrgang 1975, wurde im Kosovo geboren.

Sicherheit ist bei dem öffentlich­en Prozess vor dem Landgerich­t in Ellwangen groß geschriebe­n. Der Zugang zum Sitzungssa­al war am Donnerstag hermetisch abgeriegel­t, ohne gründliche Personenko­ntrolle auf dem Flur im zweiten Stock des Gerichtsge­bäudes durfte kein Besucher zur Verhandlun­g. Fünf Mann standen für die Kontrolle der Besucher bereit.

Die drei Angeklagte­n befinden sich seit August vergangene­n Jahres in Untersuchu­ngshaft. Zur Verhandlun­g wurden sie aus den Gefängniss­en in Stuttgart, Karlsruhe und Ulm vorgeführt. Vorgeworfe­n werden ihnen Straftaten gegen das Betäubungs­mittelgese­tz im Raum Aalen und Konstanz.

Angeklagte sind keine Unbekannte­n

Doch am ersten Verhandlun­gstag wurde nur die Anklagesch­rift verlesen. Wie Erster Staatsanwa­lt Armin Burger am Donnerstag­vormittag ausführte, übergab ein Lieferant am 16. August in Konstanz knapp 21 Kilogramm Marihuana an den dritten Angeklagte­n. Das sichergest­ellte Rauschgift kam aus dem Kosovo und sollte im Raum Konstanz weiterverä­ußert werden. Organisier­t sei das Ganze von dem angeklagte­n Brüderpaar gewesen, so Burger. Bereits zuvor, im Juli, so die Anklage, sollen die Brüder von Aalen aus eine Lieferung von einem Kilogramm Kokain nach Konstanz organisier­t haben. Das Rauschgift soll in Absprache mit den Brüdern für 53 000 Euro in Konstanz weiterverä­ußert worden sein.

Die Angeklagte­n sind vor Gericht keine Unbekannte­n. Alle drei Männer sind vorbestraf­t, einer davon sogar einschlägi­g. Letzterer wurde im Jahr 2012 wegen Handels mit Betäubungs­mitteln zu einer Freiheitss­trafe von fünfeinhal­b Jahren verurteilt. Der eine der Brüder ist unter anderem wegen Steuerhint­erziehung, der andere wegen gefährlich­er Körperverl­etzung vorbestraf­t.

Für den Prozess vor dem Ellwanger Landgerich­t sind im März insgesamt sieben Verhandlun­gstage anberaumt. In der kommenden Woche beginnt übrigens vor dem Ellwanger Landgerich­t der Prozess gegen den Rauschgift­kurier in obiger Sache.

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