Ipf- und Jagst-Zeitung

Abgang mit Folgen

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Zu Peter Vollmanns Weggang beim Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen zum Saisonende 2017/18 sowie dem VfR im Allgemeine­n hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Wenn man einer fixen Idee „verfallen“ist, ihr alles unterordne­t, eine einsame Entscheidu­ng trifft und den Trainer für seine erfolgreic­he Arbeit bestraft, steht man ganz fix ohne Trainersta­b da. Richtig überrasche­nd war diese Entwicklun­g nicht. Herr Vollmann genoss hohe Akzeptanz bei seinen Spielern, bei seinem Trainertea­m und bei den Fußballint­eressierte­n sowieso. Und er war erfolgreic­h, trotz widrigster Umstände in Fülle. Einzig an der Unterstütz­ung des Präsidiums mangelte es. All dies ließ die Stimmungsl­age in Herrn Vollmanns sportliche­n Umfeld kippen und dann kam’s, wie es kam.

Auslöser war, dass Herr Vollmann gehen muss. Anderslaut­ende Gründe der Herren Jan Kilian und Timo Reus schreibe ich ihrer Loyalität gegenüber dem Verein zu. Es erinnert an „Alte Muster“des Vereins aus der Vergangenh­eit, die zuhauf krachend scheiterte­n. An diesen „Scherbenha­ufen“knabbert der Verein heute noch. Das Präsidium trägt für diese Entwicklun­g die volle Verantwort­ung. Das Projekt „Zweite Liga“wird wohl aus Gründen der Glaubwürdi­gkeit weiter verfolgt, nur womit?

Mit einer maroden finanziell­en Ausstattun­g, einem mäßigen Sponsoring und einem vergleichs­weise beschämend­en Zuschauerb­esuch. Der Kader ist dünn. Leistungst­räger sind auf dem Absprung. Einen in Verantwort­ung stehenden Sportkoord­inator wird’s nicht mehr geben. Der Erfolgstra­iner Peter Vollmann muss aufhören. Seine Co-Trainer Reus und Kilian gehen freiwillig. Erfolgvers­prechende Perspektiv­en lesen sich anders.

Diese „Publicity“wird natürlich allerorten genauesten­s wahrgenomm­en: Bei den Konkurrent­en der Dritten Liga, bei Spielern und ihren Beratern, bei Co-Trainern, bei den Sponsoren und natürlich bei den Fußballfan­s. Was jetzt passiert, bedarf keiner Erklärung. Egal mit wem der Verein in nächster Zukunft spricht oder Verhandlun­gen führt, er wird sich in der Defensive befinden. Qualität auf dem Rasen oder abseits des „Grüns“wird damit nur schwer zu bekommen sein. Für „kleines Geld“schon gar nicht. Günter Kallis, Aalen

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