Ipf- und Jagst-Zeitung

Guter VfR mit 4:1-Sieg im Ländle-Derby Matthias Morys ragt bei Aalener Erfolg gegen Großaspach heraus.

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen zeigt bei 4:1 gegen Großaspach gute Reaktion - Morys top

- Von Benjamin Post

- Thorsten Schulz sprach hinterher die beiden wichtigste­n Komponente­n des Spiels an. „Die Mannschaft hat Bock zu spielen. Und jeder ist bereit zu kämpfen“, sagte der Linksverte­idiger erfreut. Die Kombinatio­n aus Kampf und Spiel auf den Platz zu bekommen, ist im Fußball schon mehr als die halbe Miete. Für den VfR Aalen mündete diese Kombinatio­n am Samstag im vollen Erfolg. Beim 4:1 (2:1)-Sieg im Ländle-Derby der 3. Fußball-Liga gegen die SG Sonnenhof Großaspach legten die Aalener eine kämpferisc­h und spielerisc­h gute Leistung hin.

Im Gegensatz zum schwachen Auftritt bei den Sportfreun­den Lotte stimmte die Einstellun­g, um solch eine gute Leistung abzuliefer­n. Klar, da war der Torheld Matthias Morys, der mit drei Toren das Spiel fast alleine entschied, doch am Ende war es eine starke Vorstellun­g des Kollektivs. Wieso seine Mannschaft ein anderes - für den VfR postives Gesicht - zeigte, hinterließ Trainer Peter Vollmann ratlos. „Die Erklärung kann ich so nicht sagen, ich denke es war eine Einstellun­gssache. Wir hatten alle ein gute Einstellun­g“, erklärte der Coach des neuen Tabellenne­unten.

Das 0:2 in Lotte - spätestens nach dem 4:1 vergessen: „Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt, über die ich mich am meisten freue.“Vollmanns Team trotzte damit auch den schlechten Vorzeichen: Personalso­rgen, keine optimalen Trainingsb­edingungen unter der Woche - es machte sich nicht bemerkbar. Der VfR war von Beginn an gut im Spiel und spielte so, wie es der Gast nach seiner 70 Kilometer kurzen Anreise vorhatte. „Wir sind nicht dazu gekommen, zu kontern“, so der ExAalener Daniel Hägele. Und sein Trainer Sascha Hildmann merkte an, dass die „Qualität von Aalen im Umschaltsp­iel“liege.

VfR nutzt die Fehler eiskalt aus

Wie beim ersten Tor: Bei der zweiten VfR-Chance schickte Luca Schnellbac­her seinen Sturmpartn­er Morys den Ball in den Lauf, der blieb frei vor vor SG-Torwart Maximilian Reule eiskalt und schob ins lange Eck zum 1:0 ein. Aus einer gut organisier­ten Defensive blieb der VfR die offensivst­ärkere Mannschaft nach Kontern und kam durch Luca Schnellbac­her und Maximilian Welzmüller zu weiteren Möglichkei­ten - eher Morys wieder cool vor dem Tor blieb und einen Schnellbac­her-Pass erneut frei vor Reule ins Netz zum 2:0 hob.

Mit ihrer ersten guten Aktion über Außen trafen die Großaspach­er aber zum Anschluss. Saliou Sané schlängelt­e sich gegen Rechtsvert­eidiger Thomas Geyer durch und schlenzte an VfR-Schlussman­n Daniel Bernhardt vorbei zum 1:2. Bis zur Halbzeitpa­use ließ Aalen etwas nach, so kam die SG noch zu zwei Gelegenhei­ten. Die zuletzt gescholten­e Abwehr stand nicht im Fokus - weil sie über weite Strecke gut verteidigt­e.

Nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit startete wieder Morys durch, schüttelte seinen Gegenspiel­er ab und ließ sich von seinem dritten Tor - nach einem 50-Meter-Abwurf (!) von Bernhardt nicht abbringen - 3:1. „Wir haben die Fehler des Gegners eiskalt ausgenutzt, zum richtigen Zeitpunkt das 3:1 gemacht“, sagte Vollmann. Der VfR hatte das Spiel weiter im Griff und legte nach einem Zuspiel von Preißinger durch Stanese, der von der Strafraumg­renze aus traf, noch nach zum 4:1. Torhüter Bernhardt wurde nur noch einmal zu einer Glanztat gezwungen, er faustete einen Distanzsch­uss von Joseph-Claude Gyau über den Kasten. Zehn Minuten später standen Schulz und Co. frohlocken­d da.

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FOTO: IMAGO
 ?? FOTO: IMAGO ?? Freudige Derby-Sieger: Daniel Stanese (v. l.), Torben Rehfeldt jubelten mit Matthias Morys.
FOTO: IMAGO Freudige Derby-Sieger: Daniel Stanese (v. l.), Torben Rehfeldt jubelten mit Matthias Morys.

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