Guter VfR mit 4:1-Sieg im Ländle-Derby Matthias Morys ragt bei Aalener Erfolg gegen Großaspach heraus.
Fußball-Drittligist VfR Aalen zeigt bei 4:1 gegen Großaspach gute Reaktion - Morys top
- Thorsten Schulz sprach hinterher die beiden wichtigsten Komponenten des Spiels an. „Die Mannschaft hat Bock zu spielen. Und jeder ist bereit zu kämpfen“, sagte der Linksverteidiger erfreut. Die Kombination aus Kampf und Spiel auf den Platz zu bekommen, ist im Fußball schon mehr als die halbe Miete. Für den VfR Aalen mündete diese Kombination am Samstag im vollen Erfolg. Beim 4:1 (2:1)-Sieg im Ländle-Derby der 3. Fußball-Liga gegen die SG Sonnenhof Großaspach legten die Aalener eine kämpferisch und spielerisch gute Leistung hin.
Im Gegensatz zum schwachen Auftritt bei den Sportfreunden Lotte stimmte die Einstellung, um solch eine gute Leistung abzuliefern. Klar, da war der Torheld Matthias Morys, der mit drei Toren das Spiel fast alleine entschied, doch am Ende war es eine starke Vorstellung des Kollektivs. Wieso seine Mannschaft ein anderes - für den VfR postives Gesicht - zeigte, hinterließ Trainer Peter Vollmann ratlos. „Die Erklärung kann ich so nicht sagen, ich denke es war eine Einstellungssache. Wir hatten alle ein gute Einstellung“, erklärte der Coach des neuen Tabellenneunten.
Das 0:2 in Lotte - spätestens nach dem 4:1 vergessen: „Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt, über die ich mich am meisten freue.“Vollmanns Team trotzte damit auch den schlechten Vorzeichen: Personalsorgen, keine optimalen Trainingsbedingungen unter der Woche - es machte sich nicht bemerkbar. Der VfR war von Beginn an gut im Spiel und spielte so, wie es der Gast nach seiner 70 Kilometer kurzen Anreise vorhatte. „Wir sind nicht dazu gekommen, zu kontern“, so der ExAalener Daniel Hägele. Und sein Trainer Sascha Hildmann merkte an, dass die „Qualität von Aalen im Umschaltspiel“liege.
VfR nutzt die Fehler eiskalt aus
Wie beim ersten Tor: Bei der zweiten VfR-Chance schickte Luca Schnellbacher seinen Sturmpartner Morys den Ball in den Lauf, der blieb frei vor vor SG-Torwart Maximilian Reule eiskalt und schob ins lange Eck zum 1:0 ein. Aus einer gut organisierten Defensive blieb der VfR die offensivstärkere Mannschaft nach Kontern und kam durch Luca Schnellbacher und Maximilian Welzmüller zu weiteren Möglichkeiten - eher Morys wieder cool vor dem Tor blieb und einen Schnellbacher-Pass erneut frei vor Reule ins Netz zum 2:0 hob.
Mit ihrer ersten guten Aktion über Außen trafen die Großaspacher aber zum Anschluss. Saliou Sané schlängelte sich gegen Rechtsverteidiger Thomas Geyer durch und schlenzte an VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt vorbei zum 1:2. Bis zur Halbzeitpause ließ Aalen etwas nach, so kam die SG noch zu zwei Gelegenheiten. Die zuletzt gescholtene Abwehr stand nicht im Fokus - weil sie über weite Strecke gut verteidigte.
Nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit startete wieder Morys durch, schüttelte seinen Gegenspieler ab und ließ sich von seinem dritten Tor - nach einem 50-Meter-Abwurf (!) von Bernhardt nicht abbringen - 3:1. „Wir haben die Fehler des Gegners eiskalt ausgenutzt, zum richtigen Zeitpunkt das 3:1 gemacht“, sagte Vollmann. Der VfR hatte das Spiel weiter im Griff und legte nach einem Zuspiel von Preißinger durch Stanese, der von der Strafraumgrenze aus traf, noch nach zum 4:1. Torhüter Bernhardt wurde nur noch einmal zu einer Glanztat gezwungen, er faustete einen Distanzschuss von Joseph-Claude Gyau über den Kasten. Zehn Minuten später standen Schulz und Co. frohlockend da.