Das Space Shuttle landet in Neuler neben der Kirche
Rund 15 000 Besucher besuchen Umzug in Neuler: Beste Stimmung im ganzen Dorf
(afi) - „Der Umzug in Neuler ist gigantisch“, schrie einer der vielen Ansager an der Umzugsstrecke ins Mikrofon und aus tausenden Kehlen kamen begeisternde Zurufe. Rund 15 000 Besucher haben Neuler besucht und einen Umzug erlebt, der seinesgleichen sucht. So ist man es aus Neuler gewohnt. Gigantische Umzugswagen, die in den Himmel zu wachsen scheinen, gepaart mit bunten und fantasievollen Fußgruppen, die durch den Ort gewirbelt sind. Das ist Neuler, das ist Fasching, hörte man viele sagen.
Bis sich allerdings der Gaudiwurm durch die Straßen schlängelte, dauerte es 13.30 Uhr. Doch das war kein Problem. In den Lokalitäten machte man sich warm, schlug sich noch einmal mit Essen den Magen voll, um so für dieses riesige Event gerüstet zu sein. Ein Hut ab vor der Gastronomie, die alle Narren bestens verpflegte.
Schräg, laut und schön
Dann, Punkt 13.30 Uhr, war es so weit und der Umzug setzte sich in Bewegung. Die Straßenränder waren dicht bevölkert und keinen hielt es mehr auf den Sitzen in den warmen Gaststuben. Der Musikverein Neuler führte den Umzug an und dann ging’s im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag. So richtig Zeit hatten die Besucher nicht mehr, um das alles auf sich wirken zu lassen, dem rund 40 Gruppen zeigten, was sie in den vergangenen Wochen und Monaten auf die Beine gestellt hatten. Da gab’s die Neulermer Kunstgalerie, die sogar die schöne Mona Lisa mit dabei hatte. Stets lächelnd. Eine Raupe krabbelte durch die Straßen und die „Röhling Stones“machten ihr Beine. Schräg, laut und schön. Ein Partyzug aus Madagaskar folgte und viele kleine Karussells, die sich in Windeseile drehten. Wer wäre da nicht gerne mitgefahren, um zum Beispiel eine Walpurgisnacht zu erleben. Dass beim Fasching in Neuler das Alter überhaupt keine Rolle spielt, zeigt die Gruppe „Mobil im Alter unterwegs“. Und sie zeigten, dass man vor dem Alter keine Angst zu haben braucht. Auch im Alter kann man kegeln. Alle Neune, was denn sonst.
Hoch hinaus der Wagen, dessen Mitwirkenden sich in schwindelerregenden Höhen aufhielten. Das war schon ziemlich hoch, wurde jedoch vom Space Shuttle noch überboten. Welch eine Technik, welch ein Aufwand, als das Raumschiff über der Pfarrkirche im Himmel verschwand. Gar nicht so modern und trotzdem faszinierend die Familie Feuerstein, die mit ihren urtümlichen Fahrzeugen auf Steinwalzen den Umzug belebte. Dazwischen die Streetsurfer, die mit bunten Segeln den Wind einfingen. Igel und Häschen gaben sich ein Stelldichein und beim Neulermer Pferderennen ging’s um den grandiosen Zieleinlauf. Jim Knopf, der Musikverein Rosenberg, Schnegga auf Schwänz schlaga, Negel neischlaga, Edward mit den Scherenhänden und und und. Die fantastischen Mütter düsten mit ihren Vespas durch Neuler, Guggenmusiken mischten das närrische Volk auf und der Narrenwagen, auch das hat Tradition, beendete den Umzug. Alle Gruppen einzeln aufzuzählen würde den Rahmen bei weitem sprengen.
Eins jedoch ist sicher. Der Umzug in Neuler war wieder gigantisch. Beim anschließenden Straßenfasching hörte man nur Lobeshyhmen. Die Jugend traf sich daran anschließend in der Bierhalle der Brauerei Ladenburger und in den Gastwirtschaften wurde gefeiert. So schee kann Fasching in Neuler sein.