Gratis-Busse für saubere Luft
Deutschland will mit der Idee Klage der EU verhindern
(dpa/hko) - Weil es Deutschland nicht schafft, die Grenzwerte bei der Luftverschmutzung einzuhalten, könnten drei Städte im Südwesten bald in den Genuss von kostenlosem Nahverkehr kommen. Das schlägt die Bundesregierung angesichts einer drohenden Klage der EU vor. Neben Bonn und Essen gehören Mannheim, Reutlingen und Herrenberg zu den geplanten fünf Modellkommunen. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) äußerte sich zurückhaltend: „ÖPNV zum Nulltarif würden die Kommunen nur mit Unterstützung durch den Bund können.“
In einem Brief an die Kommission, der der „Schwäbischen Zeitung“vorliegt, hatten drei Bundesministerien den Plan skizziert. Dort heißt es: „Mit den Ländern und Gemeinden erwägen wir kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, um die Zahl der Privatfahrzeuge zu verringern.“Nähere Details fehlen aber.
(dpa) - Immer mehr Menschen in Deutschland leben allein – und mehr Alleinstehende als früher sind von Armut bedroht. Alleinstehende und -erziehende sind auch besonders häufig überschuldet. Zugleich rückt Einsamkeit als gesellschaftliches Problem in den Fokus: Einsame Menschen haben laut Studien ein höheres Risiko, krank zu werden und früher zu sterben.
Von Armut bedroht ist fast jeder dritte Alleinstehende in Deutschland. Nach den jüngsten Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat waren dies 2016 32,9 Prozent der Alleinstehenden. Zehn Jahre zuvor waren nur 21,5 Prozent aller Alleinstehenden armutsgefährdet. Seit 2011 lag der Anteil der Armutsgefährdeten bei über 30 Prozent. Die Armutsgefährdungsgrenze lag in Deutschland 2016 bei 1063,75 Euro pro Monat, das entspricht 60 Prozent des mittleren Einkommens. Dabei nahm die Zahl der Alleinstehenden deutlich zu: auf 16,43 Millionen alleinstehende Erwachsene ohne Kinder 2016 – mehr als zwei von fünf Haushalten sind Alleinstehenden-Haushalte.