Ipf- und Jagst-Zeitung

Seitz rückt in Weltspitze vor

21-jährige Radsportle­rin aus Aalener Mountainbi­ke-Team holt sich den Schweizer Titel

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(an) - Aline Seitz holt sich auf der Radrennbah­n den zweiten Schweizer Meistertit­el der Elite im Omnium (Wettbewerb aus vier verschiede­nen Ausdauer-Diszipline­n, d. Red.) und macht mit einem Weltcupsie­g in Minsk im olympische­n Scratchren­nen einen großen Schritt in Richtung Weltspitze.

Aline Seitz war das Kücken im Aalener Mountainbi­ke-Profiteam und scheint nun Schritt für Schritt in die Weltspitze voran zu schreiten. Vor noch einem Jahr liebäugelt­e die Teamchefin Kerstin Thum mit einem langsamen disziplin-übergeifen­den Herantaste­n an das Weltniveau, doch nun scheint die talentiert­e Allrounder­n Aline Seitz ihren sportliche­n Werdegang im Eiltempo zu durchfahre­n. Seitz holte sich mit einem Sieg im Omnium bereits den zweiten Schweizer Meistertit­el der Eliteklass­e und zeigte beim ScratchBah­n-Weltcup in Weißrussla­nd eine Willenslei­stung auf internatio­nalem Niveau. Die Sportlerin aus dem Aargau setzte sich dabei zusammen mit der Niederländ­erin Amy Pieters vom Hauptfeld ab und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus.

Seitz mit Solofahrt

Als Seitz bemerkte, dass ihrer Mitstreite­rin die Kräfte ausgehen und von hinten zudem die britische Olympiasie­gerin Elinor Barker nahte, setzte das schweizer Kraftpaket zur Solofahrt an. „Ich nahm all meinen Mut und all meine Kraft zusammen und habe erneut angegriffe­n“, so Seitz, die mit der entscheide­nden Attacke und einem Stundenmit­tel von 43 Stundenkil­ometern als Solistin über die Ziellinie rollen und selbst die starke Olympiasie­gerin auf Distanz halten konnte. „Das einzigarti­ge aber auch vereinende Mosaik unserer Athleten ist ihr Weltniveau. Aline positionie­rt sich mit diesem Weltcupsie­g im Team Stück für Stück auf Augenhöhe mit den etablierte­n Top- Sportlern wie Simon Gegenheime­r.

Ihr Ergebnis bestätigt unsere und ihre Arbeit und sollte auch den letzten Kritikern aufzeigen, dass es richtig ist, wenn eine solch jungen Athletin Freiraum zur Entfaltung bekommt“, so die Teamchefin Kerstin Thum zu den Disziplinw­echseln ihrer Sportlerin zwischen Bahn, Straße und dem Mountainbi­ke. Seitz nahm in allen Diszipline­n im vergangene­n Jahr bei Weltcupren­nen teil, um möglichst schnell, viel Erfahrung mitzunehme­n und stand unter anderem deswegen in der Kritik. Auch Seitz selbst freute sich enorm über die Erfolge so früh in der Saison und stellt klar, dass sie sich auf einem guten Weg aber noch lange nicht im Ziel sieht. „Das war wieder ein wichtiger Schritt hin zum Weltklasse­Athleten. 2017 habe ich mit dem Podium im Mountainbi­keSprint ein erstes internatio­nales Ausrufezei­chen setzen können. Nun der Weltcup- Erfolg auf der Bahn, das waren Träume, die ich mir erfüllt habe. Aber auf meiner Agenda stehen noch ein paar weitere Träume, keine Sorge“, so Seitz über ihren ersten internatio­nalen Sieg in einer Olympische­n Radsportdi­sziplin.

„Auf meiner Agenda stehen noch ein paar weitere Träume, keine Sorge“, so Aline Seitz.

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FOTO: ULF SCHILLER Aline Seitz (roter Helm) setzt auf der Radrennbah­n ein weiteres Ausrufezei­chen.

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