Ipf- und Jagst-Zeitung

Dank von Merkel und Steinmeier

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Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat die Freilassun­g des Journalist­en Deniz Yücel aus türkischer Haft begrüßt. „Ich freue mich wie viele, viele andere, dass er heute das Gefängnis verlassen konnte“, sagte Merkel am Freitag in Berlin. „Ich freue mich natürlich für ihn, ich freue mich für seine Frau und die Familie, die ja ein sehr, sehr schwierige­s Jahr der Trennung aushalten musste“, sagte Merkel. Merkel dankte „allen, die sich dafür eingesetzt haben“, dass Yücel nun auf freiem Fuß sei. In ihren Dank schloss sie auch „ganz besonders die Bemühungen des Außenminis­teriums mit ein und des Außenminis­ters“Sigmar Gabriel (SPD). Es habe sich gezeigt, „dass vielleicht Gespräche auch nicht ohne Nutzen sind“, sagte die Kanzlerin. „Wie genau die Wirkungen sind, weiß man nicht“, fügte sie hinzu. Merkel dankte auch der Zivilgesel­lschaft in Deutschlan­d und anderswo, die durch „ihr beständige­s Eintreten und Nichtverge­ssen ihren Beitrag dazu geleistet haben“. Sie verwies zugleich auf weitere „vielleicht nicht ganz so prominente Fälle“von Menschen, die weiter in türkischen Gefängniss­en sitzen. Auch für sie hoffe sie auf zügige und rechtsstaa­tliche Verfahren.

Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier drückte in Berlin die Hoffnung aus, dass die Freilassun­g Yücels Bedingunge­n schaffe, die zu einer Verbesseru­ng der deutsch-türkischen

Beziehunge­n führten. „Deniz Yücel ist frei, das ist eine gute Nachricht. Endlich – nach über einem Jahr – konnte er heute das Gefängnis verlassen“, erklärte Steinmeier. Er danke allen, die Kontakt zu ihm gehalten und sich um seine Freilassun­g bemüht hätten. Deniz Yücel wünsche er, „dass er bald mit seiner Familie zusammenko­mmen kann und sich von den Strapazen der Haft erholt“. (dpa)

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