Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf der Suche nach einem verscholle­nen Manuskript

Zwei Kinder des früheren Kirchenmus­ikdirektor­s Eberhard Bonitz haben Ellwangen besucht

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(ij) - Auf Spurensuch­e in Ellwangen haben sich die Kinder von Eberhard Bonitz begeben. Bonitz war von 1948 bis 1954 Kirchenmus­ikdirektor, Organist und Chorleiter an der Basilika.

Anlass für den Besuch war eine Anfrage der Comboni-Missionare aus Ellwangen. Pater Uhl erinnert sich noch lebhaft an seine Schulzeit in Ellwangen und besonders an ein Lied, das Eberhard Bonitz mit den Schülern einst aufgeführt hatte. Und so begaben sich Matthias Bonitz und seine ältere Schwester in Ellwangen auf die Suche nach dem Manuskript. Gefunden haben sie es nicht, dafür viele Erinnerung­en und die Erkenntnis, dass sich auch noch nach über 60 Jahren einige an ihren Vater erinnern.

Pater Uhl war mit der Familie von Eberhard Bonitz eng befreundet und häufiger Gast in deren Wohnung in der Blumenstaß­e, die heute Peutingers­traße heißt. Pater Uhl und auch der Archivar der Comboni-Missionare, Pater Baumann, der noch bei Eberhard Bonitz Klavierunt­erricht hatte, erinnerten sich lebhaft an ihn. Auch wenn das gesuchte Lied verscholle­n blieb, so steht jetzt wenigstens fest, aus welchem Anlass es aufgeführt wurde. Es war der Festakt zur Neueröffnu­ng des Josefinums am 18. März 1952. Dort wurde mit den Schülern eine Choralmess­e von Eberhard Bonitz unter dessen Leitung aufgeführt.

Gründung der Kantorei Ellwangen 1952

Zu den damaligen Chormitgli­edern gehört das Ehepaar Eiberger, das sich gern an jene Zeit, an Chorausflü­ge, Konzerte und die vielen Bonitz-Kinder erinnert. Sie schwärmten von der Gründung der Kantorei Ellwangen 1952 durch Eberhard Bonitz, der von 1949 bis 1954 auch Chorleiter des Sängerbund­s war. Eibergers bedauern immer noch sehr, dass die Familie Ellwangen 1954 verließ, was, wie sich Matthias Bonitz erinnert, an der, wie er sagt, unzumutbar­en außertarif­lichen Bezahlung für den Kirchenmus­ikdirektor in jener Zeit lag.

Regionalka­ntor Thomas Petersen zeigte den Bonitz-Geschwiste­rn dann noch die alte Wirkungsst­ätte ihres Vaters und führte ihnen die Orgel der Basilika mit einem kleinen Konzert vor. Ein abschließe­nder Besuch im Archiv des Chors auf der Suche nach dem verlorenen Lied hat die Geschwiste­r sehr beeindruck­t: ein Gewölberau­m mit Schätzen bis ins 17. Jahrhunder­t, darunter auch Spuren des Wirkens von Eberhard Bonitz.

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FOTO: PRIVAT Eberhard Bonitz war von 1948 bis 1954 Kirchenmus­ikdirektor, Organist und Chorleiter an der Basilika.

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