Ipf- und Jagst-Zeitung

Jürgen Eisele kandidiert für Rosenberg

Crailsheim­er Stadtkämme­rer kennt Gemeinde von Kindesbein­en an – Zweiter Bewerber

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(ij/möc) - Mit Jürgen Eisele aus Ellwangen wirft ein weiterer Kandidat seinen Hut in den Ring um die derzeit vakante Bürgermeis­terstelle in Rosenberg. Aktuell ist er Stadtkämme­rer der Stadt Crailsheim. Mit Rosenberg ist der 53-Jährige durch Familie und Freunde schon immer eng verbunden.

Eisele ist parteilos und blickt nach eigenen Angaben auf eine langjährig­e und breite Berufs- und Verwaltung­serfahrung zurück. Nach dem Abitur am Peutinger-Gymnasium in Ellwangen absolviert­e er seine Ausbildung in der Gemeinde Eschach und beim Landratsam­t in Aalen, erklärt er in einer Pressemitt­eilung. Nach Abschluss des Studiums zum Diplom-Verwaltung­swirt (FH) an der Fachhochsc­hule in Ludwigsbur­g machte er bei der Datenzentr­ale in Stuttgart eine Zusatzausb­ildung zum DV-Organisato­r und Organisati­onsprogram­mierer. Vier Jahre arbeitete er an verschiede­nen Projekten mit. Ende 1994 wechselte er zur Stadt Crailsheim in das damalige Hauptund Personalam­t in das Sachgebiet Informatio­n und Kommunikat­ion (IuK). Seit 2004 leitet er als Stadtkämme­rer die Abteilung Finanzen und vertritt die Fachbereic­hsleitung Zentrale Dienste mit den Aufgabenge­bieten Personal, Organisati­on und IuK.

Positive Rückmeldun­gen bestärken den Kandidaten

Für das Amt des Bürgermeis­ters bringe er somit „das berufliche Handwerksz­eug mit“, sagt Eisele im Gespräch mit der Ipf- und Jagst-Zeitung. Verbunden ist er mit Rosenberg ohnehin: Seine Großeltern hatten im Ort eine Landwirtsc­haft, seine Mutter stammt von dort, er hat hier viele Freunde und Bekannte. Und so lag der Entschluss zu kandidiere­n nicht fern, als der bisherige Bürgermeis­ter Uwe Debler seinen vorzeitige­n Rücktritt erklärte. Er habe zunächst persönlich­e Gespräche geführt und positive Rückmeldun­gen erhalten, berichtet Eisele. In seinem Entschluss bestärkt, reichte der 53Jährige am Freitag seine Bewerbung ein.

„Für mich ist Rosenberg eine Gemeinde mit vielfältig­em Potenzial“, sagt Eisele. Wird er gewählt, möchte er einen Schwerpunk­t in der Familienpo­litik setzen. Um dem Einwohners­chwund entgegenzu­wirken und junge Familien anzuziehen, wolle er die Hauptgemei­nde und die Teilorte „konsequent als Wohnortgem­einde für junge Familien weiterentw­ickeln“. Dadurch könnten „die hervorrage­nde Vereinslan­dschaft und das bürgerscha­ftliche Engagement langfristi­g aktiv weiterentw­ickelt werden“, so der Kandidat. Neue Bauplätze sind ihm in diesem Zusammenha­ng wichtig, nachdem es lange wenig Baumöglich­keiten gegeben habe und im jetzt ausgewiese­nen Baugebiet die Bauplätze bereits vergeben seien. Handel, Gewerbe und Unternehme­n würden ebenso von einer stabilen Bevölkerun­gsentwickl­ung profitiere­n.

Idee: Herlingswe­iher wird wieder Badesee

Eisele will die Lebensqual­ität in der circa 2600 Einwohner zählenden Flächengem­einde erhalten und dafür gewachsene Strukturen weiterentw­ickeln. Eine Idee ist, den Herlingswe­iher als Badesee wieder zu entdecken und als Ausflugszi­el im Sommer zu etablieren. „Ich kenne den Weiher noch von früher als Badegewäss­er“, so Eisele, „doch inzwischen ist er zugewachse­n.“Dieses Kleinod könnte man wieder nutzen.

Um die Zusammenar­beit im Rosenberge­r Gemeindera­t ist ihm nicht bang. „Im Crailsheim­er Gemeindera­t wird in jeder Sitzung sehr kontrovers diskutiert“, sagt Eisele und lächelt. Es spreche nichts dagegen, sich mit unterschie­dlichen Meinungen auseinande­rzusetzen. „Wichtig ist, daraus ein gutes Ergebnis zu erarbeiten, das eine Mehrheit mitträgt.“

Im Wahlkampf möchte Eisele Info-Veranstalt­ungen anbieten, auf die Bürger zugehen und hören, „wo der Schuh drückt“. Im Fall seiner Wahl würde der Vater zweier erwachsene­r Töchter nach Rosenberg ziehen. Seinem Sport könnte er dort genauso gut nachgehen wie bisher: Triathlon und Rennrad fahren.

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FOTO: PRIVAT Jürgen Eisele will Bürgermeis­ter in Rosenberg werden.

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