Lölling auf Goldkurs
Die Skeleton-Weltmeisterin ist nach zwei Läufen vorn
(dpa) - SkeletonWeltmeisterin Jacqueline Lölling hat auch auf der kniffligen Olympia-Bahn in Pyeongchang die richtige Spur gefunden und liegt auf Goldkurs. Die Weltcup-Gesamtsiegerin von der RSG Hochsauerland übernahm zur Halbzeit der insgesamt vier Läufe im Olympic Sliding Centre die Führung. Vor den abschließenden zwei Finalläufen am Samstag schob sie sich im zweiten Durchgang von Rang zwei nach vorne und hat zwei Hundertstel Vorsprung auf die Österreicherin Janine Flock. Die drittplatzierte Britin Lizzy Yarnold hat eine Zehntelsekunde Rückstand auf Lölling.
Die Berchtesgadenerin Anna Fernstädt liegt als Fünfte mit nur 0,30 Sekunden Rückstand ebenfalls aussichtsreich im Rennen. Ex-Weltmeisterin Tina Hermann aus Königssee fiel im zweiten Lauf auf Rang sechs zurück, hat aber ebenfalls noch Chancen auf Edelmetall.
„Gerade im zweiten Lauf hatte ich einen großen Patzer, ein bisschen ärgerlich. Ich weiß trotzdem, was drin ist. Die Bahn hier verzeiht nichts“, sagte Lölling: „Wenn ich einen Lauf richtig treffe, bin ich ganz vorne.“
Nur Olympiasieg fehlt noch
Nach vier Siegen in acht Weltcuprennen gilt Lölling als Mitfavoritin. Sie verteidigte souverän den Sieg im Gesamtweltcup. Die Bundespolizistin feierte kurz nach der Anreise nach Südkorea ihren 23. Geburtstag und hat in ihrer bislang jungen Karriere alles gewonnen – nur der Olympiasieg fehlt noch. Schon bei den Jugendspielen 2012 stand sie ganz oben auf dem Podest. Danach gab die zweimalige Junioren-Weltmeisterin aus Brachbach 2015 ihre WM-Premiere und fuhr auf ihrer Heimbahn Winterberg prompt auf Rang zwei. Zwei Jahre später war sie Welt- und Europameisterin.
Teamkollegin Hermann war 2016 Weltmeisterin und überzeugte im Olympia-Winter mit fünf Podestplatzierungen im Weltcup. Im Training zeigte sie eine solide Fahrlinie, haderte zur Halbzeit aber: „Viel zu viele Fehler, ich habe heute, glaube ich, meine schlechtesten Läufe hier gezeigt.“