Murrbahn-Vertrag unterzeichnet
Go-Ahead befährt ab Dezember 2019 auch die Strecke Stuttgart-Nürnberg über Backnang und Crailsheim
(an) Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Stefan Krispin, Geschäftsführer der GoAhead Verkehrsgesellschaft Deutschland, sowie Thomas Prechtl, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, haben die Verkehrsverträge für den künftigen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke Stuttgart – Nürnberg (Netz 3a), der sogenannten Murrbahn, unterzeichnet.
Die modernen klimatisierten und barrierefreien Züge von Go-Ahead mit WLAN werden ab Dezember 2019 auf der Murrbahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof bis zum Hauptbahnhof von Nürnberg unterwegs sein. „Erneut konnten wir erfolgreich das von uns entwickelte Fahrzeugfinanzierungsmodell, das sogenannte BW-Modell, zur Anwendung bringen“, sagte Hermann.
„Wir freuen uns sehr, mit dem Netz 3a ein weiteres Netz in Deutschland befahren zu können und wollen mit einem qualitativ hochwertigen Betrieb sowie durch innovative und kundenorientierte Lösungen zusätzliche Fahrgäste vom Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg überzeugen“, sagte Krispin. Mit dem Start von GoAhead will auch die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Fahrplanangebot nochmals ausweiten: In den Abendstunden kommen zwei zusätzliche Verbindungen pro Tag zwischen Stuttgart und Nürnberg beziehungsweise Nürnberg und Crailsheim hinzu, erklärte Geschäftsführer Prechtl.
Die Betriebsaufnahme durch GoAhead erfolgt ab Mitte Dezember 2019. Der dann bis Ende 2032 gültige Verkehrsvertrag umfasst insgesamt rund 1,38 Millionen Zugkilometer pro Jahr und bildet damit eines der kleineren Ausschreibungsnetze des Landes Baden-Württemberg, welches gemeinsam mit dem Freistaat Bayern ausgeschrieben worden war. Wie bisher verkehren die Züge im Zwei-Stunden-Takt auf folgender Strecke: Stuttgart Hauptbahnhof – Backnang – Schwäbisch HallHessental – Crailsheim – Ansbach – Nürnberg Hauptbahnhof.
Durch Überlagerungen mit anderen Netzen ergeben sich auf den folgenden Abschnitten dichtere Angebote:
Abschnitt Stuttgart Hbf – Gaildorf West ein 30-Minuten-Takt an Werktagen zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 3b.
Gaildorf West – Schwäbisch HallHessental ein Stundentakt zusammen mit den Verkehrsleistungen aus dem Netz 3b.
Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim ein Stundentakt zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 11.
Crailsheim – Ansbach ein stündliches Angebot mit der IC-Linie 61 (Karlsruhe – Stuttgart – Aalen – Nürnberg), ergänzt um Einzelfahrten während der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Nachmittag.
Auf dem Abschnitt Ansbach – Nürnberg verkehren zukünftig je drei bis vier Züge pro Stunde zusammen mit den Fahrten der IC-Linie 61 und der S-Bahn Nürnberg.
Im Abschnitt Crailsheim – Nürnberg Hauptbahnhof fährt in beiden Richtungen ein zusätzlicher Zug am Abend.
Neu eingeführt wird die letzte Abfahrt in Stuttgart Hauptbahnhof nach Nürnberg Hbf um 20.53 Uhr (statt bisher um 18.54 Uhr) und die letzte Abfahrt ab Nürnberg Hauptbahnhof nach Crailsheim um 22.36 Uhr statt um 20.36 Uhr. Mit dem antriebsstarken Triebfahrzeug vom Typ FLIRT der Firma Stadler kommt ein modernes und komfortables Fahrzeug der neuesten Baureihe dieses sehr zuverlässigen SPNV-Fahrzeugtyps zum Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge beträgt 160 Stundenkilometer.