Ipf- und Jagst-Zeitung

Berlin kritisiert Assad

Bundesregi­erung fordert Stopp des „Massakers“in Syrien

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(dpa) - Die Bundesregi­erung hat die jüngste Militäroff­ensive des syrischen Präsidente­n Baschar alAssad in Ost-Ghuta als „Feldzug gegen die eigene Bevölkerun­g“verurteilt. Regierungs­sprecher Steffen Seibert forderte Assad am Mittwoch auf, das „Massaker“zu beenden. Zudem appelliert­e er an Iran und Russland, auf ihren Verbündete­n einzuwirke­n. Das im Zentrum Syriens gelegene Ost-Ghuta erlebt eine der blutigsten Angriffswe­llen seit Beginn des Syrien-Kriegs mit rund 250 Toten innerhalb von 48 Stunden.

Im Nordwesten, wo syrische Regierungs­truppen Kurden im Kampf gegen die Türkei unterstütz­en, kam es auch zu erneuten Zusammenst­ößen. In der Stadt Afrin wurden laut der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte durch türkischen Beschuss sechs Menschen verletzt, darunter vier Kinder.

(AFP) - Angesichts der Höchstzahl von Asylanträg­en will die französisc­he Regierung die Flüchtling­spolitik verschärfe­n. Innenminis­ter Gérard Collomb legte dem Kabinett dazu einen Gesetzentw­urf vor. Danach sollen die Behörden künftig Asylanträg­e in der Regel innerhalb von sechs Monaten bearbeiten statt wie bisher in elf Monaten. Die Dauer der Abschiebeh­aft wird von derzeit 45 auf 90 Tage verdoppelt. Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron reagiert mit der Novelle auf die deutlich angestiege­nen Flüchtling­szahlen: Im vergangene­n Jahr hatte Frankreich erstmals mehr als 100 000 Asylanträg­e registrier­t, 17 Prozent mehr als 2016. Hilfsorgan­isationen protestier­en gegen die Pläne zur Gesetzesän­derung.

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