Ipf- und Jagst-Zeitung

Union offenbart ihre desolate Lage

- Ihre Redaktion

Zum Leitartike­l „Im Geiste Merkels“(20.2.):

Die Vergabe des Generalsek­retärspost­ens an Annegret Kramp-Karrenbaue­r ist nur vordergrün­dig ein „kluger Schachzug“. Tatsächlic­h ist es so, dass damit eine gewählte Ministerpr­äsidentin jenen, die sie gewählt haben, weggenomme­n wird, um sie fortan zum alleinigen Nutzen der CDU zu verwenden. Kramp-Karrenbaue­r gilt als hervorrage­nde Wahlkämpfe­rin und Machtstrat­egin. Man hegt wohl Hoffnungen, bzw. versucht verzweifel­t, mit dieser Personalie die Union aus dem von Parteichef­in Merkel maßgeblich zu verantwort­enden absoluten historisch­en Tief herauszufü­hren. Kramp-Karrenbaue­r soll helfen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Das erinnert an die grotesk einstimmig­e 100 ProzentWah­l Schulz’ zum SPD-Messias. Die Union offenbart damit, dass sie sich in einer ähnlich desolaten Lage befindet.

Wie kam es überhaupt zum Absturz der sogenannte­n Volksparte­ien? Ist es nicht denkwürdig, dass ausgerechn­et während zwölf Jahren Merkel-Regierung das Land und Europa in eine politische Krise geschlitte­rt sind? Wie viel Schuld daran trägt die „mächtigste Frau Europas“– und wer, wenn nicht sie? Die Lobhudelei­en sind von der Realität längst widerlegt. Es wird Zeit, dass auch passionier­te Merkel-Fans sich dies endlich eingestehe­n. Jürgen Votteler,

Bad Waldsee

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