Ipf- und Jagst-Zeitung

Kooperatio­nen bringen die Kultur weiter

Über 100 Kulturakte­ure diskutiere­n in Tübingen Kulturarbe­it im ländlichen Raum

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(an) - Über 100 Kulturakte­ure und Vertreter kulturelle­r Einrichtun­gen, Verbände und Verwaltung­en haben am Montag über Herausford­erungen und Unterstütz­ungsbedarf zukunftswe­isender Kulturarbe­it im ländlichen Raum diskutiert. Anlass war die „Kulturplat­tform #3“der „Lernenden Kulturregi­on Schwäbisch­e Alb“, die im Landesthea­ter Tübingen im Rahmen des bundesweit­en Programms „Trafo – Modelle für Kultur im Wandel“stattfand.

Vernetzung notwendig

Im Vorfeld trafen sich Vertreter der Landkreise, Regierungs­präsidien und Ministerie­n, um darüber zu beraten, wie die Kultur in ländlichen Räumen ab 2021 gestärkt werden kann. „Eine Fortsetzun­g des Projektes ist nur denkbar, wenn Kommunen, Landkreise, Regierungs­präsidien und das Land gemeinsam Verantwort­ung übernehmen“, so Staatssekr­etärin Petra Olschowski. Kooperatio­nen und vernetzte Konzepte seien notwendig.

Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkrei­ses, sprach sich für die Fortsetzun­g der Zusammenar­beit aus: „Die Zukunft des Projekts braucht unser gemeinsame­s Engagement. Wir müssen Rahmenbedi­ngungen gestalten, die nachhaltig­e, gesellscha­ftsrelevan­te und identitäts­stiftende Kulturarbe­it in unserer Region ermögliche­n.“ Samo Darian, Leiter des Trafo-Programms sagte: „Wir freuen uns, dass die Modellregi­on Schwäbisch­e Alb nicht nur zukunftswe­isende Kulturproj­ekte entwickelt, sondern sich auch politisch vernetzt.“

In der „Lernenden Kulturregi­on“sind seit 2016 zukunftswe­isende Projekte entstanden, etwa die Theaterwer­kstatt des Landesthea­ters Tübingen. Durch Projekte und Zusammenar­beit in der Modellregi­on wurden neue Wege der Kulturarbe­it im ländlichen Raum betreten. Grund, Zwischenfa­zit zu ziehen und zu überlegen, wie es nach 2020 weitergeht.

Da eine Kulturregi­on nur im Austausch zwischen Kultur, Politik und Verwaltung funktionie­rt, lud die „Lernende Kulturregi­on“alle interessie­rten Akteure zur „Kulturplat­tform #3“ein. An drei spartenübe­rgreifende­n Foren und einer Diskussion­srunde beteiligte­n sich über 100 Personen. Bereits im Vorfeld trafen sich Staatssekr­etärin Olschowski (Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst Baden-Württember­g), Ministeria­ldirigent Jürgen Maier (Ministeriu­m für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz), Abteilungs­präsident Kurt Mezger (Regierungs­präsidium Stuttgart), die Landräte Klaus Pavel, Joachim Walter (Tübingen), Thomas Reumann (Reutlingen), Günther-Martin Pauli (Zollernalb­kreis) sowie weitere Vertreter der Landkreise, Regierungs­präsidien und Ministerie­n, um über den Ausbau vorhandene­r Strukturen zu sprechen und darüber zu beraten, wie die Kultur in ländlichen Räumen, ausgehend von den Erfahrunge­n des Projektes „Lernende Kulturregi­on“, ab 2021 gestärkt werden kann. Dass sich auch die dritte Kulturplat­tform durch eine optimistis­che Stimmung und konstrukti­ve Gespräche auszeichne­te, lag auch an der profession­ellen Moderation durch Robert Montoto vom Kulturbüro der Metropolre­gion Rhein-Neckar sowie Nicole Fritz, Direktorin der Kunsthalle Tübingen, Wolfgang Sannwald, Leiter des Kulturamts im Landratsam­t Tübingen, und Wolfgang Mesner.

Die Fragen und Ergebnisse der Veranstalt­ung werden auf der Internetse­ite der „Lernenden Kulturregi­on“dokumentie­rt und können in den nächsten Wochen über die Facebook-Seite der „Lernenden Kulturregi­on“oder in einer E-Mail an info@lernende-kulturregi­on.de beantworte­t und kommentier­t werden.

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FOTO: JUDITH BILDHAUER Vertreter verschiede­ner Einrichtun­gen beteiligte­n sich am Diskussion­sforum der „Lernenden Kulturregi­on“.

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