Auf dem Weg zur sicheren Hauptstraße
Gemeinderat Ellenberg beschäftigt sich mit möglichen Maßnahmen in der Ortsdurchfahrt
- In der jüngsten Sitzung des Ellenberger Gemeinderats ist es einmal mehr um die verkehrliche Situation in der Hauptstraße gegangen. Die Ortsdurchfahrt soll endlich sicherer werden. In diesem Zuge wird in Ellenberg derzeit über verschiedene Maßnahmen nachgedacht. Die Palette reicht von der Aufstellung eines stationären Blitzers und der Installation einer Drückampel bis hin zum möglichen Bau eines neuen Kreisverkehrs am Ortseingang.
Bürgermeister Rainer Knecht hob das Thema am Mittwochabend unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“aufs Tapet und betonte, dass es ihm und der Verwaltung wichtig sei, die Öffentlichkeit über den aktuellen Sachstand zu informieren. Denn es sei „aktuell viel Bewegung in der Angelegenheit“; in den vergangenen Wochen und Monaten habe sich einiges getan, betonte Knecht.
Überraschende Messergebnisse
Der Ellenberger Rathauschef berichtete in diesem Zuge unter anderem von der Auswertung der jüngsten Geschwindigkeitsmessungen des Landratsamtes. Dabei seien zur großen Überraschung nur wenige Geschwindigkeitsübertretungen registriert worden. Ein Ergebnis, das sich mit eigenen Messungen der Gemeinde Ellenberg überhaupt nicht in Einklang bringen lässt, wie Knecht mit großem Nachdruck unterstrich. „In der Hauptstraße wird definitiv sehr oft zu schnell gefahren.“Auf Bitten der Gemeinde werde das Landratsamt im März deshalb auch nochmals Messungen vornehmen.
Die Gemeinde wird ebenfalls nochmals tätig und will ihre eigene Smily-Geschwindigkeitsmessanlage über einen längeren Zeitraum in der Ortsdurchfahrt platzieren, um zu beobachten, ob ein erbost blickender Smily Autofahrer tatsächlich dazu bewegt, das Tempo zu drosseln.
Darüber hinaus wies Knecht darauf hin, dass die Gemeinde intensiv mit der Planung eines stationären Blitzers befasst sei. 30 000 Euro seien für die Aufstellung einer solchen Anlage im Haushalt eingestellt. Ob sie am Ende kommt, sei aber noch unklar. Das werde im Kreistag und in anstehenden Bürgermeisterdienstbesprechungen verhandelt, so Knecht. Denn Ellenberg sei nicht die einzige Gemeinde, die sich um solche Anlage bemühe. „Das Thema beschäftigt gerade sehr viele Gemeinden im Kreis.“Klar sei nur: Käme der Blitzer, gingen die Einnahmen, die damit erzielt werden, an den Kreis und nicht an die Gemeinde. „Wir dürfen für die Errichtung der Anlage nur bezahlen“, merkte Knecht dazu auf Nachfrage aus dem Publikum an.
Erstmals wurde in öffentlicher Sitzung erwähnt, dass sich die Gemeinde auch mit dem Bau eines möglichen Kreisverkehrs am Ortseingang befasst.
Ein Kreisverkehr würde rund 350 000 Euro kosten
Hierzu wurde bereits ein erster skizzenhafter Entwurf angefertigt. Dieser Kreisverkehr würde auf Höhe des Ellenberger Gewerbegebietes entstehen, einen Durchmesser von rund 40 Metern haben und rund 350 000 Euro kosten. Die Gemeinde müsste dazu zwar keinen Grunderwerb tätigen, würde für eine solch kostspielige Maßnahme wahrscheinlich aber keinerlei Zuschüsse vom Land erhalten, erklärte Knecht. Das habe ihm zumindest das Landratsamt signalisiert.
Dessen ungeachtet soll es noch im Frühjahr in Ellenberg eine große Verkehrsschau geben, an der neben Vertretern der Gemeinde, des Landratsamtes und der Polizei auch Mitarbeiter des Regierungspräsdiums Stuttgart teilnehmen werden. Bei dieser Schau soll unter anderem der Antrag der Schule, die sich für einen Fußgängerüberweg in der Hauptstraße beziehungsweise eine Drückampel stark macht, thematisiert werden, versprach Knecht. Auch über eine Belagsanierung und den Einbau eines Flüsterbelags könne bei diesem Termin gesprochen werden.
Das Gremium fasste abschließend einstimmig den Beschluss, dass die Gemeinde „zeitnah“Lösungen finden soll. „Das ist ein Druck, den ich sehr gerne in die anstehenden Verhandlungen mitnehme“, sagte Knecht.