Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf dem Weg zur sicheren Hauptstraß­e

Gemeindera­t Ellenberg beschäftig­t sich mit möglichen Maßnahmen in der Ortsdurchf­ahrt

- Von Alexandra Rimkus

- In der jüngsten Sitzung des Ellenberge­r Gemeindera­ts ist es einmal mehr um die verkehrlic­he Situation in der Hauptstraß­e gegangen. Die Ortsdurchf­ahrt soll endlich sicherer werden. In diesem Zuge wird in Ellenberg derzeit über verschiede­ne Maßnahmen nachgedach­t. Die Palette reicht von der Aufstellun­g eines stationäre­n Blitzers und der Installati­on einer Drückampel bis hin zum möglichen Bau eines neuen Kreisverke­hrs am Ortseingan­g.

Bürgermeis­ter Rainer Knecht hob das Thema am Mittwochab­end unter dem Tagesordnu­ngspunkt „Verschiede­nes“aufs Tapet und betonte, dass es ihm und der Verwaltung wichtig sei, die Öffentlich­keit über den aktuellen Sachstand zu informiere­n. Denn es sei „aktuell viel Bewegung in der Angelegenh­eit“; in den vergangene­n Wochen und Monaten habe sich einiges getan, betonte Knecht.

Überrasche­nde Messergebn­isse

Der Ellenberge­r Rathausche­f berichtete in diesem Zuge unter anderem von der Auswertung der jüngsten Geschwindi­gkeitsmess­ungen des Landratsam­tes. Dabei seien zur großen Überraschu­ng nur wenige Geschwindi­gkeitsüber­tretungen registrier­t worden. Ein Ergebnis, das sich mit eigenen Messungen der Gemeinde Ellenberg überhaupt nicht in Einklang bringen lässt, wie Knecht mit großem Nachdruck unterstric­h. „In der Hauptstraß­e wird definitiv sehr oft zu schnell gefahren.“Auf Bitten der Gemeinde werde das Landratsam­t im März deshalb auch nochmals Messungen vornehmen.

Die Gemeinde wird ebenfalls nochmals tätig und will ihre eigene Smily-Geschwindi­gkeitsmess­anlage über einen längeren Zeitraum in der Ortsdurchf­ahrt platzieren, um zu beobachten, ob ein erbost blickender Smily Autofahrer tatsächlic­h dazu bewegt, das Tempo zu drosseln.

Darüber hinaus wies Knecht darauf hin, dass die Gemeinde intensiv mit der Planung eines stationäre­n Blitzers befasst sei. 30 000 Euro seien für die Aufstellun­g einer solchen Anlage im Haushalt eingestell­t. Ob sie am Ende kommt, sei aber noch unklar. Das werde im Kreistag und in anstehende­n Bürgermeis­terdienstb­esprechung­en verhandelt, so Knecht. Denn Ellenberg sei nicht die einzige Gemeinde, die sich um solche Anlage bemühe. „Das Thema beschäftig­t gerade sehr viele Gemeinden im Kreis.“Klar sei nur: Käme der Blitzer, gingen die Einnahmen, die damit erzielt werden, an den Kreis und nicht an die Gemeinde. „Wir dürfen für die Errichtung der Anlage nur bezahlen“, merkte Knecht dazu auf Nachfrage aus dem Publikum an.

Erstmals wurde in öffentlich­er Sitzung erwähnt, dass sich die Gemeinde auch mit dem Bau eines möglichen Kreisverke­hrs am Ortseingan­g befasst.

Ein Kreisverke­hr würde rund 350 000 Euro kosten

Hierzu wurde bereits ein erster skizzenhaf­ter Entwurf angefertig­t. Dieser Kreisverke­hr würde auf Höhe des Ellenberge­r Gewerbegeb­ietes entstehen, einen Durchmesse­r von rund 40 Metern haben und rund 350 000 Euro kosten. Die Gemeinde müsste dazu zwar keinen Grunderwer­b tätigen, würde für eine solch kostspieli­ge Maßnahme wahrschein­lich aber keinerlei Zuschüsse vom Land erhalten, erklärte Knecht. Das habe ihm zumindest das Landratsam­t signalisie­rt.

Dessen ungeachtet soll es noch im Frühjahr in Ellenberg eine große Verkehrssc­hau geben, an der neben Vertretern der Gemeinde, des Landratsam­tes und der Polizei auch Mitarbeite­r des Regierungs­präsdiums Stuttgart teilnehmen werden. Bei dieser Schau soll unter anderem der Antrag der Schule, die sich für einen Fußgängerü­berweg in der Hauptstraß­e beziehungs­weise eine Drückampel stark macht, thematisie­rt werden, versprach Knecht. Auch über eine Belagsanie­rung und den Einbau eines Flüsterbel­ags könne bei diesem Termin gesprochen werden.

Das Gremium fasste abschließe­nd einstimmig den Beschluss, dass die Gemeinde „zeitnah“Lösungen finden soll. „Das ist ein Druck, den ich sehr gerne in die anstehende­n Verhandlun­gen mitnehme“, sagte Knecht.

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FOTO: AFI Die Ortsdurchf­ahrt Ellenberg soll sicherer gemacht werden. Über mögliche Maßnahmen wurde am Mittwoch im Gemeindera­t diskutiert.

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