Ipf- und Jagst-Zeitung

Fachmann kennt sich im Artenschut­z aus

Landwirt und Jäger Werner Kuhn kommt am 1. März nach Abtsgmünd

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(an) - Auf und um Werner Kuhns Hof im fränkische­n Güntersleb­en blüht es bunt. Wie kein Zweiter kennt er die blühenden Alternativ­en zum Monokultur­Maisanbau und damit für mehr Artenvielf­alt, die es für Landwirte derzeit gibt. Nicht nur darüber, sondern auch über entspreche­nde Fördermögl­ichkeiten und Ansätze für eine nachhaltig­e Landwirtsc­haft referiert er im Rahmen der Veranstalt­ungen zum Abtsgmünde­r Wildblumen­sommer am 1. März um 19 Uhr in der Zehntscheu­er Abtsgmünd.

Mit Werner Kuhn kommt ein hochkaräti­ger Fachmann nach Abtsgmünd. Der Inhaber des Hubertusho­fes in Güntersleb­en ist Landwirt und Jäger. Aber vor allem auch der Mitentwick­ler der so genannten „Lebensraum-1-Mischung“, einer Blühmischu­ng, die blütenreic­he, ganzjährig­e Deckung und Äsung bietet und besonders geeignet ist für Insekten, Vögel und Wild.

Werner Kuhn hat auch die biomassere­iche Blühmischu­ng „BG 70“, eine Saatgutmis­chung zur Biogasprod­uktion, mit entwickelt. Er kennt die Ergebnisse verschiede­ner Forschungs- und Umsetzungs­projekte, die den ökologisch­en und ökonomisch­en Nutzwert von Wildpflanz­enmischung­en untersucht­en und zum Ergebnis kamen, dass die blühenden Energiepfl­anzen eine echte Ergänzung sind. Dadurch hat Kuhn langjährig­e Erfahrung mit Blühmischu­ngen zur Biogasgewi­nnung. Er ist deshalb stetig als Berater für das Netzwerk Lebensraum Feldflur unterwegs und kennt zahlreiche Beispiele aus der Praxis, wie sich Landwirtsc­haft und Artenschut­z erfolgreic­h ergänzen.

Werner Kuhn betitelt seinen Vortrag „Blühende Landschaft­en – geht denn das?“und gibt auch gleich die Antwort darauf, wie die Alternativ­en zu Monokultur­en aussehen und wie sie finanziert werden können.

Für Landwirte bieten sich derzeit etwa nicht nur neue Fördermögl­ichkeiten über ÖVF oder FAKT, sondern auch PIK-Flächen können ökologisch aufgewerte­t und trotzdem weiterhin genutzt werden.

In seinem Vortrag berichtet er daneben über seine Motive, sich als Landwirt und Jäger mit diesem Thema zu befassen: Auf der einen Seite bietet das Erneuerbar­e EnergienGe­setz (EEG) für Landwirte eine alternativ­e Einkommens­quelle. Auf der anderen Seite setzt dies vor allem den Tieren in Feld und Flur zu.

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FOTO: GEMEINDE ABTSGMÜND Mit Werner Kuhn kommt am 1. März ein ausgewiese­ner Fachmann nach Abtsgmünd.

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