Visier runter - auf in den Abstiegskampf
Oberliga-Volleyballer aus Ellwangen hadern vor wichtigem Heimspiel mit Personalsorgen
- Wenn es nicht läuft, dann kommt es manchmal knüppeldick. Den Oberliga-Volleyballer des TSV Ellwangen gehen vor ihrem wichtigen Abstiegskrimi in der heimischen Rundsporthalle gegen Ludwigsburg II die Spieler aus. „Ich kann vielleicht eine starke Startelf stellen, aber dann wird es dünn“, sagt TSVTrainer Jürgen Schwenk. Daher hofft der TSV Ellwangen auf Einsicht beim Gegner.
„Wir haben beim Gegner angefragt, ob wir das Spiel nicht verschieben können“, sagt Schwenk. Allerdings glaubt er nicht, das die Ludwigsburger dem Ansinnen zustimmen. Schließlich sind die, die größten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in der VolleyballOberliga (MTV Ludwigsburg II liegt auf dem Relegationsplatz und hat 20 Punkte auf dem Konto, d. Red.). Sollten die Ellwanger also bis Freitag (17 Uhr) nichts aus Ludwigsburg hören, dann wird das Spiel in der Ellwanger Rundsporthalle an diesem Samstag (19.30 Uhr) angepfiffen.
Das bedeutet für den TSV, der neben Verletzungspech (Winfried Lingel zog sich im Spiel gegen Heidenheim einen Kreuzbandriss zu, d. Red.) nun auch die Krankheitswelle (unter anderem Linus Liss (Grippe)) zu verkraften hat, improvisieren.
„Wir werden den Kader mit zwei Jugendspielern (Elias Schaller und Florian Bruckmüller), einem aus der zweiten Mannschaft (Julius Gaugler) und womöglich einem Langzeitverletzten (Markus Hoffmann), der vielleicht zumindest auf der Bank sitzen könnte, auffüllen“, sagt Schwenk. Diese bittere Situation kommt für den Aufsteiger zur Unzeit. Denn aktuell trennen den TSV vier Punkte vom Relegationsplatz und die Ellwanger müssen das Spiel gegen Ludwigsburg unbedingt erfolgreich gestalten, um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren. „Dann hätten wir keine schlechte Ausgangsposition“, so Schwenk weiter.
Vermeintlich leichter Gegner
Denn die Ellwanger spielen dann am vorletzten Spieltag der Saison gegen den schon als Absteiger feststehenden Tabellenletzten aus Saulgau. Bevor es für den TSV aus Ellwangen zum Saisonabschluss zum designierten Meister aus Sindelfingen geht.
„Vielleicht haben wir dann ja das Glück, das die Sindelfinger nicht mehr mit der letzten Konsequenz agieren. Da sie ja zu diesem Zeitpunkt bereits schon Meister sein könnten“, sagt Schwenk. Sollten die Ellwanger an diesem Samstag verlieren, dann wäre das „kein Beinbruch“. „Wir sind in der vergangenen Saison mit etwas Glück aufgestiegen. Vielleicht kam dieser noch etwas zu früh“, sagt Schwenk. Bange ist ihm aber um die Zukunft der Volleyballer in Ellwangen nicht.
„Wir haben ein sehr gute Mannschaft. Ein möglicher Abstieg würde uns nicht vom Weg abbringen. Dann kommen wir wieder“, sagt Schwenk. Aber noch ist es nicht soweit und die Ellwangern wollen die Chance auf den Klassenverbleib nutzen. „Die Situation ist nicht einfach. Aber an solchen Tagen werden Helden geboren“, sagt Schwenk.
„Die Situation ist nicht einfach. Aber an solchen Tagen werden Helden geboren“, sagt TSV-Trainer Jürgen Schwenk.