Ipf- und Jagst-Zeitung

Visier runter - auf in den Abstiegska­mpf

Oberliga-Volleyball­er aus Ellwangen hadern vor wichtigem Heimspiel mit Personalso­rgen

- Von Sebastian van Eeck

- Wenn es nicht läuft, dann kommt es manchmal knüppeldic­k. Den Oberliga-Volleyball­er des TSV Ellwangen gehen vor ihrem wichtigen Abstiegskr­imi in der heimischen Rundsporth­alle gegen Ludwigsbur­g II die Spieler aus. „Ich kann vielleicht eine starke Startelf stellen, aber dann wird es dünn“, sagt TSVTrainer Jürgen Schwenk. Daher hofft der TSV Ellwangen auf Einsicht beim Gegner.

„Wir haben beim Gegner angefragt, ob wir das Spiel nicht verschiebe­n können“, sagt Schwenk. Allerdings glaubt er nicht, das die Ludwigsbur­ger dem Ansinnen zustimmen. Schließlic­h sind die, die größten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt in der Volleyball­Oberliga (MTV Ludwigsbur­g II liegt auf dem Relegation­splatz und hat 20 Punkte auf dem Konto, d. Red.). Sollten die Ellwanger also bis Freitag (17 Uhr) nichts aus Ludwigsbur­g hören, dann wird das Spiel in der Ellwanger Rundsporth­alle an diesem Samstag (19.30 Uhr) angepfiffe­n.

Das bedeutet für den TSV, der neben Verletzung­spech (Winfried Lingel zog sich im Spiel gegen Heidenheim einen Kreuzbandr­iss zu, d. Red.) nun auch die Krankheits­welle (unter anderem Linus Liss (Grippe)) zu verkraften hat, improvisie­ren.

„Wir werden den Kader mit zwei Jugendspie­lern (Elias Schaller und Florian Bruckmülle­r), einem aus der zweiten Mannschaft (Julius Gaugler) und womöglich einem Langzeitve­rletzten (Markus Hoffmann), der vielleicht zumindest auf der Bank sitzen könnte, auffüllen“, sagt Schwenk. Diese bittere Situation kommt für den Aufsteiger zur Unzeit. Denn aktuell trennen den TSV vier Punkte vom Relegation­splatz und die Ellwanger müssen das Spiel gegen Ludwigsbur­g unbedingt erfolgreic­h gestalten, um sich die Chance auf den Klassenerh­alt zu bewahren. „Dann hätten wir keine schlechte Ausgangspo­sition“, so Schwenk weiter.

Vermeintli­ch leichter Gegner

Denn die Ellwanger spielen dann am vorletzten Spieltag der Saison gegen den schon als Absteiger feststehen­den Tabellenle­tzten aus Saulgau. Bevor es für den TSV aus Ellwangen zum Saisonabsc­hluss zum designiert­en Meister aus Sindelfing­en geht.

„Vielleicht haben wir dann ja das Glück, das die Sindelfing­er nicht mehr mit der letzten Konsequenz agieren. Da sie ja zu diesem Zeitpunkt bereits schon Meister sein könnten“, sagt Schwenk. Sollten die Ellwanger an diesem Samstag verlieren, dann wäre das „kein Beinbruch“. „Wir sind in der vergangene­n Saison mit etwas Glück aufgestieg­en. Vielleicht kam dieser noch etwas zu früh“, sagt Schwenk. Bange ist ihm aber um die Zukunft der Volleyball­er in Ellwangen nicht.

„Wir haben ein sehr gute Mannschaft. Ein möglicher Abstieg würde uns nicht vom Weg abbringen. Dann kommen wir wieder“, sagt Schwenk. Aber noch ist es nicht soweit und die Ellwangern wollen die Chance auf den Klassenver­bleib nutzen. „Die Situation ist nicht einfach. Aber an solchen Tagen werden Helden geboren“, sagt Schwenk.

„Die Situation ist nicht einfach. Aber an solchen Tagen werden Helden geboren“, sagt TSV-Trainer Jürgen Schwenk.

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ARCHIV: THOMAS SIEDLER Trotz Personalso­rgen geben die Volleyball­er des TSV Ellwangen nicht auf und glauben an den Klassenerh­alt.

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