Ipf- und Jagst-Zeitung

Curling-Bronze wird neu vergeben

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(dpa) - Nach dem erneuten Doping-Sündenfall müht sich die geächtete Sportmacht Russland um die Wiederaufn­ahme ins IOC bei der Olympia-Schlussfei­er. Das russische Nationale Olympische Komitee (ROC) teilte mit, dass es die geforderte­n 15 Millionen US-Dollar (rund zwölf Millionen Euro) für den Anti-Doping-Kampf gezahlt habe. Der Betrag soll eine Kompensati­on der Kosten sein, die das IOC im Zuge der Untersuchu­ngen des SotschiSka­ndals hatte.

Curler Alexander Kruschelni­zki gab zudem einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln bei den Winterspie­len zu. Nach Angaben des ROC haben er und seine Frau Anastassij­a Brysgalowa, mit der er im MixedWettb­ewerb angetreten war, ihre Bronzemeda­illen zurückgege­ben und Südkorea verlassen. In einem schriftlic­hen Verfahren entschied der Sportgeric­htshof CAS, dass die Russen ihre Bronzemeda­illen verlieren. Kruschelni­zki, der in A- und BProbe positiv auf Meldonium getestet worden war, sei schuldig und werde von den Spielen ausgeschlo­ssen.

Das IOC will die Bronzemeda­ille schnell wieder vergeben. Der offizielle Medaillens­piegel führt die Norweger Magnus Nedregotte­n und Kristin Skaslien seit Donnerstag als Bronzemeda­illengewin­ner. Das IOC teilte mit: „Wenn der Curling-Weltverban­d die Ergebnisse angepasst und der Athlet den Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln akzeptiert hat, wird das IOC sein Bestes tun, um eine Zeremonie zur Neuvergabe der Medaillen in Pyeongchan­g durchzufüh­ren.“

Laut norwegisch­en Medien waren die Skandinavi­er am Donnerstag bereits auf dem Weg zurück nach Südkorea. Der Curling-Weltverban­d teilte mit, dass sie ihre olympische­n Bronzemeda­illen erhalten werden. Wann genau, ließ der Verband offen.

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