Freitag warnt vor übertriebenen Erwartungen
(SID) - Dagmar Freitag (SPD), die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, hat den deutschen Sport nach dem starken Auftritt bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang mit Blick auf die Leistungssportreform vor zu hohen Erwartungen gewarnt. „Ein pauschales Füllhorn werden wir nicht ausgießen“, sagte sie.
Generell sei die Politik bereit, im Zuge der vom Deutschen Olympische Sportbund (DOSB) angestoßenen Reform einen „sachlich gut begründeten Mittelaufwuchs zu genehmigen“, sagte Freitag. Pauschale Forderungen mit „nicht nachvollziehbaren Summen, wie sie bislang bei mir auf dem Schreibtisch liegen“, seien nicht sonderlich hilfreich.
„Daher habe ich den DOSB gebeten, dieses detailliert aufzuschlüsseln und zu begründen. Wir wollen ganz genau wissen, warum diese Mittel gefordert und wofür sie zielgerichtet im Sinne der Athletinnen und Athleten eingesetzt werden“, sagte Freitag. Hier seien der DOSB und die Spitzenverbände gefragt, eine „transparente Analyse des Status Quo und ein klares Konzept für den zusätzlichen Mittelbedarf vorzulegen.“
Momentan erhält der Spitzensport gut 160 Millionen Euro an Fördergeldern pro Jahr und fordert schon seit Jahren mehr Geld aus der Politik.
Derweil lobte die SPD-Politikerin den Auftritt der deutschen Mannschaft in Südkorea. „Unser Team ist erfolgreich und zudem sympathisch aufgetreten“, sagte Freitag. Bei der weiteren Umsetzung der Spitzensportreform sollten sich alle Parteien genau anschauen, „was die Grundlage für die Erfolge, aber auch für verfehlte Ziele waren“.