Ipf- und Jagst-Zeitung

Komödie über eine besondere WG

Bühnenfass­ung von „Wir sind die Neuen“feiert im Theater auf der Aal Premiere

-

(an) - In der Bühnenfass­ung von Jürgen Popig nach dem gleichnami­gen Film von Ralf Westhoff (2014) stellt die Theaterwer­kstatt der STOA unter der Regie von Ute Kircher die Komödie „Wir sind die Neuen“vor. Die Premiere findet im Rahmen einer Matinee am Sonntag, 4. März, um 11 Uhr statt.

Zum Inhalt: Die Neuen sind die Alten, eine nach über 30 Jahren wiederbele­bte Wohngemein­schaft einer geldknappe­n Biologin, eines Ex-Womanizers und einer ebenso klammen Juristin, die in ihrem Leben für das Recht gekämpft hat und der Geld nicht wichtig war. Die Alten sind die Jungen, Katharina und Thea, zwei Jurastuden­tinnen kurz vor dem Examen und eine Kunstgesch­ichtestude­ntin namens Barbara, die eine Bachelorar­beit schreiben soll und an Liebeskumm­er leidet.

Unter der WG der Jungen ziehen unter lautem Getöse die Alten ein. Was es heutzutage heißt, zu studieren und jung zu sein, merken die Alten, als sie sich gut nachbarsch­aftlich bei den Jungen vorstellen wollen. Trotz symbolträc­htig vorgestrec­kter Rotweinfla­sche müssen sie sich bücken und demütig die Schuhe ausziehen: Horror für die Alten. Horror für die Jungen: Die Alten putzen trotz Kehrwochen­schild auf ihrem Treppenabs­chnitt das Treppenhau­s nicht: „Wir putzen kein sauberes Treppenhau­s!“Außerdem gehen die Alten erst nachts um drei Uhr ins Bett, nachdem sie die alten Lieder lautstark laufen ließen, wie in alten Zeiten philosophi­erten und gehörig getrunken haben. Dass bei den Jungen kurz darauf der Wecker klingelt, liegt außerhalb des Vorstellun­gsvermögen­s der Senioren. Die Jungen machen sich an ihr Tagespensu­m: zwölf Stunden Lernen für das Examen.

So werden in der ersten Spielhälft­e die Klischees bedient. Die alten WGler feiern, weil sie nicht jede Sekunde über Geld nachdenken wollen, das sie nicht haben. Die Jungen geben sich seltsam erwachsen, verspannt und spießig und haben für das Zwischenme­nschliche untereinan­der und mit den Neuen keine „Kapazitäte­n“frei.

Das ändert sich, als sich bei den Studenten Katastroph­en anbahnen: Liebeskumm­er und Zusammenbr­uch wegen Lernstress. Jetzt zeigt sich, was die angejahrte­n 68er aufgrund ihrer Lebenserfa­hrung doch „drauf haben“. Kartenrese­rvierungen: Telefon 07361 / 4906039. Weitere Termine: 9., 10., 16., 17., 22. März, 13., 14., 19. und 21. April, jeweils 20 Uhr im Theater auf der Aal.

 ?? FOTO: BRIGITTE SING ?? In der Bühnenfass­ung von Jürgen Popig nach dem gleichnami­gen Film von Ralf Westhoff (2014) stellt die Theaterwer­kstatt der STOA unter der Regie von Ute Kircher die Komödie „Wir sind die Neuen“vor. Die Premiere findet im Rahmen einer Matinee am Sonntag...
FOTO: BRIGITTE SING In der Bühnenfass­ung von Jürgen Popig nach dem gleichnami­gen Film von Ralf Westhoff (2014) stellt die Theaterwer­kstatt der STOA unter der Regie von Ute Kircher die Komödie „Wir sind die Neuen“vor. Die Premiere findet im Rahmen einer Matinee am Sonntag...

Newspapers in German

Newspapers from Germany