Viel zu nahe an den Menschen
Die EnBW als Bauherr war nicht wie angeordnet in der Lage, den Windrad-Baustellenverkehr von Altmannsrot fernzuhalten. Jetzt, nachdem die Windräder schon lange laufen, scheint sie nicht in der Lage, einen sicheren, risikofreien Betrieb bezüglich Eiswurf von den drehenden riesigen Rotoren zu gewährleisten.
Das Schlimmste ist aber das arrogante Herunterspielen von sicherheitsrelevanten Vorfällen an den Anlagen durch den EnBW-Sprecher Busse. Anfang des Jahres war nachweislich die Nachtbefeuerung nicht in Betrieb. Busse sprach von einer automatischen Ab-Regelung der Gefahrenbeleuchtung am Windrad und dass Piloten bei Nacht eh mit Radar flögen. Eine solch fadenscheinige Begründung aus dem Munde des Sprechers eines sogenannten Vorzeige-Technologiekonzerns mit 50 Prozent Landesbeteiligung?
Die Frage sei erlaubt, warum es überhaupt solche Vorschriften für Sicherheitsanlagen an den Bauwerken gibt, und ob die EnBW eine Ausnahmeregelung dafür hat? Die Deutsche Flugsicherung geht davon aus, dass ein Ausfall der Beleuchtung an der WEA automatisch dem Betreiber gemeldet wird, der dies unverzüglich bei den Behörden anzeigt und handelt. Mehrmals wurde aber auch der massive Eisansatz mit meterlangen Abbruchstellen an den Rotoren bei gleichzeitigem Normalbetrieb der WEA dokumentiert und dem Landratsamt mitgeteilt.
Jetzt will die EnBW wieder nur Eisbrocken innerhalb des Betriebsgeländes gefunden haben. Berichte von mehreren Anwohnern über gefährlich weiter weggeschleuderte Eisbrocken werden in Zweifel gezogen, nur weil die Datenauswertung einer untauglichen Eisansatz-Überwachung nichts hergibt. Der tatsächliche Istzustand wird ignoriert und die Behörden werden ruhig gestellt, nur weil der Betreiber sagt, „es ist ja alles ok“. Aufgrund dieser Risiken, wie auch dem sehr lauten Verhalten der riesigen Windräder wird deutlich, dass sie viel zu nahe an die Infrastruktur und den Lebensraum von uns Menschen gebaut wurden. Rudolf Knecht, Matzengehren
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