Ipf- und Jagst-Zeitung

Diesel-Fahrverbot­e in Aalen kein Thema

Auch Gmünd plant keine Verbote – Kfz-Innungen im Ostalbkrei­s fordern Nachrüstve­rordnung

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(tv/an) - Einzelne Städte dürfen ab sofort Fahrverbot­e für DieselAuto­s verhängen – das haben die Richter des Bundesverw­altungsger­ichts am Dienstag entschiede­n. Sowohl in Aalen als auch in Schwäbisch Gmünd sind Fahrverbot­e derzeit jedoch kein Thema. Autofahrer­n, die Richtung Stuttgart unterwegs sind, drohen jedoch Fahrverbot­e.

„In Schwäbisch Gmünd werden nach Aussagen der Stadt seit Eröffnung des Einhorntun­nels die Werte für Feinstaub und Stickoxid innerhalb der gesetzlich festgelegt­en Grenzwerte eingehalte­n“, heißt es in einer Pressemitt­eilung der beiden Kfz-Innungen im Ostalbkrei­s. Das bestätigt Ute Meinke von der Gmünder Stadtverwa­ltung. Da die Messwerte eingehalte­n würden, „wird die Stadt Schwäbisch Gmünd keine Diesel-Fahrverbot­e ausspreche­n“, so Pressespre­cherin Ute Meinke, und weiter: „Solange alle Grenzwerte eingehalte­n werden gibt es keinen Anlass weitere Maßnahmen zu unternehme­n.“

Auch in Aalen ist das Diesel-Fahrverbot kein Thema, denn „die Luftqualit­ät ist sehr gut“, sagt Pressespre­cherin Karin Haisch. Seit der 80er Jahre dokumentie­re eine Messstatio­n des Landes Baden-Württember­g in der Bahnhofstr­aße 115 die Luftqualit­ät, die Werte werden monatlich im Amtsblatt veröffentl­icht. Das Ergebnis: Aalen liege „weit unter dem Grenzwert, sowohl was die Stickoxid- als auch Feinstaubb­elastung angeht“, so Haisch weiter.

Innungen: Verordnung nötig

Doch wer mit einem alten Dieselauto vom Ostalbkrei­s Richtung Stuttgart unterwegs ist, muss mit Fahrverbot­en rechnen. Die beiden Obermeiste­r Stefan Schmid und Michael Schramel von den Kfz-Innungen im Ostalbkrei­s sind sich deshalb einig: „Dringender denn je brauchen wir jetzt eine Nachrüstve­rordnung für ältere Dieselfahr­zeuge“, fordern die beiden unisono. Das Kfz-Handwerk sei schon immer der Ansicht gewesen, dass sich die innerstädt­ische Luftreinha­ltung am wirksamste­n durch die Nachrüstun­g von Dieselfahr­zeugen mit stickoxidr­eduzierend­er Abgasreini­gungstechn­ik erreichen lasse.

Wichtig sei es nun, so betont der Geschäftsf­ührer der beiden Innungen, Edgar Horn, dass jetzt auf Bundeseben­e eine Verordnung mit Nachrüstun­gskriterie­n auf den Weg gebracht werde. Die Nachrüstun­g durch private wie gewerblich­e Halter müsse – nach dem Vorbild der Rußpartike­lfilter – öffentlich gefördert werden. Zudem müssen die Autofahrer Gewissheit haben, dass die nachgerüst­eten Dieselfahr­zeuge jetzt und zukünftig von Verkehrsbe­schränkung­en auf kommunaler wie nationaler Ebene verschont blieben.

„Aalen liegt weit unter dem Grenzwert“, sagt die Pressespre­cherin der Stadt, Karin Haisch.

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