Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalener Tafel: Keine Nationalit­äten ausschließ­en

Vorsitzend­er Bernhard Richter meldet sich zu Wort

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(an) - Die Diskussion um die Vorkomniss­e in der Essener Tafel sorgen auch in Aalen für Diskussion­en. Pfarrer Bernhard Richter, Vorsitzend­er der Aalener Tafel meldet sich zu einer Stellungna­hme zu Wort.

Er kenne die Verhältnis­se in Essen nicht und wolle mit einer Beurteilun­g vorsichtig sein, sagt Richter. Aber insgesamt sei es ein ganz schlechtes Zeichen, Personengr­uppen verschiede­ner Nationalit­ät und Herkunft gegeneinan­der auszuspiel­en. In der Aalener Tafel, die es nun bald 20 Jahre gibt, wäre eine solche Entscheidu­ng undenkbar. „Wir haben oft auch Andrang, und nicht selten stellen sich Kunden schon eine Stunde vorher an den Ladeneinga­ng in der Aalener Bahnhofstr­aße 55. Und bei Öffnung herrscht mitunter ein großes Gedränge und jeder stürzt sich so schnell er kann auf das vorhandene Warenangeb­ot“, so Richter weiter. Aber unter der Kundschaft gebe es genauso deutsche Staatsbürg­er, die Probleme bereiten würden. Deshalb einen Aufnahmest­opp zu verhängen, wäre bei uns undenkbar. Die Aalener Tafel kämpfe tagtäglich um ein gutes Sortiment an Waren für die Kundschaft. „Aber was wir haben, geben wir ohne Unterschie­d an alle mit einer Einkaufsbe­rechtigung. Und diese wird von unserem Projektlei­ter Gerhard Vietz nach Prüfung der finanziell­en Voraussetz­ungen ausgestell­t, niemals nach Nationalit­ät“, sagt der Leiter der Tafel. Man werde sich auch in Zukunft allen Tendenzen wehren, die den Eindruck erwecken könnten, es gäbe eine Zweiklasse­n-Bedürftigk­eit. Man wolle auch künftig mit dem Warenangeb­ot allen Bedürftige­n helfen und keine Unterschie­de machen, so Richter abschließe­nd.

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