Ipf- und Jagst-Zeitung

Lichter Monat mit viel Eis und wenig Schnee

Wetterrück­blick Februar

- Von Andy Neumaier

Der Februar 2018 war gut für all jene, die trockene Kälte und blauen Himmel im Winter lieben. Genau das bot der Monat nämlich über weite Strecken, mit fulminante­m Kältefinal­e. Es war immerhin der kälteste Februar seit sechs Jahren, und innerhalb der letzten 30 Jahre rangierte er immer noch auf Platz 3.

In der oft knochentro­ckenen Luft hielten sich Niederschl­äge, damit aber auch größere Schneemeng­en weitgehend zurück. Gegenüber dem vorausgega­ngenen sehr milden Januar sanken die Temperatur­en im Monatsmitt­el um stolze sieben Grad.

Temperatur­en: Nachdem der Februar zunächst noch von den milderen Ausläufern des Januars zehrte, kehrte sich die Witterung bald in Richtung Winter. Es gab in der ersten Monatshälf­te häufig noch, wenn auch nur geringe Plusgrade, in der zweiten Monatshälf­te blieben die Werte oft um den Gefrierpun­kt. Im letzten Drittel setzte kräftiger Dauerfrost ein.

Am 16. wurde mit plus 7,7 Grad in Ellwangen die höchste Temperatur des Monats gemessen. Minus 15,0 Grad, ebenfalls in Ellwangen, war der tiefste Wert des Monats, wobei am Erdboden zu diesem Zeitpunkt stellenwei­se nahe minus 20 auftraten. Es herrschten sechs Tage Dauerfrost, bis zu 27 Tage mit Nachtfrost, und an jedem Tag des Monats wurde nächtliche­r Bodenfrost registrier­t. Die durchschni­ttliche Maximaltem­peratur pro Tag lag bei plus 1,1, die mittlere

nächtliche Tiefsttemp­eratur bei minus 5,1 Grad. Insgesamt schloss der Februar im gesamten Monatsdurc­hschnitt mit minus 2,5 Grad um 2,5 Grad unter dem langjährig­en Mittel.

Niederschl­ag: Dank Hochdrucke­influsses herrschte Flaute an der Niederschl­agsfront. An lediglich neun Tagen des Monats wurde Niederschl­ag registrier­t, der bei kalten Temperatur­en meist als Schnee fiel. Allerdings war die Ausbeute nicht sehr ergiebig. Die höchste Schneedeck­e betrug in Ellwangen gerade einmal sechs Zentimeter, und auch die Höhen der Ostalb kamen kaum über 15 Zentimeter. Mit rund 26 Litern/qm kamen nur 46 Prozent des monatsübli­chen Solls zustande.

Sonnensche­in: Stolze 109 Stunden Sonnensche­in kamen im Februar zusammen, das entspricht 167 Prozent des üblichen Monatsmitt­els. An nur neun Tagen kam die Sonne überhaupt nicht zum Vorschein, an zehn Tagen dagegen gab es mehr als sieben Sonnenstun­den.

Wind: Der Wind blieb den gesamten Monat über unauffälli­g. Einzig der stramme Ostwind zum Ende des Monats brachte bis zu 65 km/h in Böen, was die gefühlten Temperatur­en in freien Hochlagen der Ostalb zum Teil unter sibirische minus 25 Grad fallen ließ.

Fazit: Das geht schlechter! Der Februar brachte enorm viel Sonnensche­in und war eindeutig zu trocken. Die Kälte machte gegen Monatsende zusammen mit dem Wind dann doch zu schaffen, aber wie sagt man so schön? Dafür kann man sich ja anziehen.

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