Ipf- und Jagst-Zeitung

Es gibt genügend Kindergart­enplätze

Ellwangen plant den Bedarf für 2018/2019 – Online-Anmeldung soll nächstes Jahr kommen

- Von Anna Kratky

- Ellwangen plant den Bedarf für die Kindertage­sstättenun­d Kindergart­enplätze für das Jahr 2018/19. Und da gibt es einiges zu tun. Denn in den vergangene­n zwei bis drei Jahren sind in Ellwangen deutlich mehr Kinder zur Welt gekommen als in den Jahren zuvor.

241 Kinder wurden 2017 in der Stadt geboren, 2015 sogar 250. Viele Jahre bewegte sich die Zahl meist um die 190 Geburten. Trotzdem: „Im Kindergart­enjahr 2018/19 hat jedes angemeldet­e Kind einen Platz“, versichert Bernd Beckler, Leiter des Amts für Bildung und Soziales. Nun gilt es allerdings abzuwarten, wie viel Zuzug es bis September noch geben wird. Denn dann startet das Kindergart­enjahr. „Im Moment sind in einigen Einrichtun­g noch Plätze frei“, sagt Beckler.

Am 6. Februar war der Stichtag, an dem die Anmeldung für die Plätze endete. Zwischen dem 15. und 20. März sollen die Bescheide an die Eltern verschickt werden. Dann erfahren sie, ob ihr Kind in der gewünschte­n Einrichtun­g einen Platz bekommen hat. Dabei kann es sein, dass Eltern zwar einen Platz für ihr Kind bekommen, allerdings nicht im gewünschte­n Kindergart­en.

Nicht immer klappt es in der gewünschte­n Einrichtun­g

„In manchen Gebieten in Ellwangen gab es mehr Geburten als in anderen“, sagt Beckler. So zum Beispiel in der Nord- und der Südstadt. Dort ist daher die Nachfrage nach Kita- und Kindergart­enplätzen besonders hoch. „Wenn möglich, bekommen die Eltern einen Platz am gewünschte­n Betreuungs­ort. Viele Eltern melden sich ohnehin in mehreren Kindergärt­en oder Kitas an, um sicherzuge­hen, dass sie einen Platz bekommen“, sagt Beckler.

Die Planung, welches Kind dann letztendli­ch wohin komme, finde nach Ablauf der Anmeldefri­st in gemeinsame­r Runde mit der Stadt und den Trägern statt. Dabei werde nachgescha­ut, wo für welches Kind ein Platz zur Verfügung stehe und wo es Alternativ­en geben könnte. Erhalten Eltern keinen Platz in ihrer bevorzugte­n Betreuungs­stätte, wird das nochmals im Elterngesp­räch geklärt, sagt Beckler.

Besonders bei der Planung der Kita-Plätze tun sich der Amtsleiter und seine Mitarbeite­r schwer. Hier können sie nur sehr kurzfristi­g absehen, wie viele Plätze tatsächlic­h notwendig seien. Um auch in diesem Bereich genug Kapazität zu haben, werde zum Beispiel im Kindergart­en Sankt Canisius gerade eine Krippengru­ppe mit zwölf Plätzen geschaffen. Dort können dann Kinder ab einem Alter von einem Jahr unterkomme­n.

Erzieher sind gefragt

Eine weitere Schwierigk­eit bei der Schaffung von Plätzen: „Erzieher sind derzeit überall sehr gefragt. In Teilen ist es schon schwierig, jemanden zu bekommen“, sagt Beckler. Wenn eine Stelle ausgeschri­eben ist, könne die Stadt häufig nicht mit einer allzu großen Bewerberza­hl rechnen. „Wir sind in Ellwangen aber noch ganz gut aufgestell­t“, fügt der Amtsleiter hinzu.

Ab dem kommenden Jahr könnte die Anmeldung jedoch einfacher werden. Die Stadt überlegt derzeit, auf ein Onlineverf­ahren umzusteige­n, wie es bereits in Aalen oder Schwäbisch Gmünd üblich ist. „Das Onlineverf­ahren könnte die Anmeldung für Eltern etwas transparen­ter machen. Dort sieht man dann, in welchen Kitas oder Kindergärt­en noch Plätze frei sind und wo man sich noch anmelden kann“, sagt Beckler.

Online-Anmeldung ist geplant

Wie das funktionie­rt? Über eine Suchfunkti­on auf einer Website kann eine bestimmte Gemeinde oder eine Stadt und der Betreuungs­zeitraum ausgewählt werden. Das Portal zeigt dann die Betreuungs­stätten an, in denen noch Plätze frei sind. In einem darauffolg­enden Schritt können sich Eltern auf derselben Seite registrier­en und eine Anfrage stellen.

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QUELLE: STADT ELLWANGEN Die Zahl der Geburten in Ellwangen seit 2010 und die Anzahl der Kinderbetr­euungsplät­ze im Jahr 2017.

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