Ipf- und Jagst-Zeitung

SPD fordert günstigere Preise fürs Wellenbad

Antrag im Gemeindera­t – Es soll ein Bad für Kinder und Familien bleiben – Zuständig ist die Bädergesel­lschaft

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(R.) - Bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung hat die SPD einen Antrag zu den neuen Tarifen im Wellenbad eingebrach­t. Diese sollen ab der Neueröffnu­ng (voraussich­tlich Ende August) gelten und liegen deutlich höher als bisher (wir berichtete­n). Für eine Familienka­rte müssen zum Beispiel statt bisher 16,50 Euro stolze 21 Euro berappt werden. Das sorgt für Diskussion­en.

Die Preise sollten, so die SPD, im Sinne größerer Familienfr­eundlichke­it dringend überarbeit­et werden. Gerade im Bereich Kinder und Familien, führte Herbert Hieber für die sozialdemo­kratische Fraktion aus, habe sich die Stadt einen guten Ruf erarbeitet und müsse beim Wellenbad den Schwerpunk­t viel stärker darauf legen: „Und deshalb brauchen wir andere Preise als vorgesehen“, heißt es im Antrag. Mit den neuen Preisen werde die Stadt nicht nur an Kinder- und Familienfr­eundlichke­it verlieren, sondern auch an Wirtschaft­lichkeit, weil weniger Familien kommen würden.

Dass immer weniger Kinder schwimmen lernten, sei beunruhige­nd. Logischerw­eise würden es noch weniger, wenn wegen der teuren Eintrittsp­reise immer weniger ins Wellenbad kämen. Der Eintritt für ein Kind unter sechs Jahren sollte wie bisher frei sein. Auch die Rabatte für Kunden der Kreisspark­asse Ostalb sieht die SPD kritisch und fragt an, ob es auch für Stadtwerke-Kunden Rabatte geben werde. Pfahlheims Ortsvorste­her Wolfgang Seckler (Freie Bürger) stieß ins gleiche Horn. Auch das Schwimmbad Kressbachs­ee und das Limes-Freibad würden drastisch teurer. Es müsse eine prozentual­e Obergrenze geben.

Wäre es nach der SPD gegangen, hätte der Gemeindera­t beschlosse­n, das leidige Thema auf die Tagesordnu­ng der Sitzung am 12. April zu setzen und die Stadt verpflicht­et, vorher eine Kalkulatio­nsgrundlag­e zur Preisgesta­ltung vorzulegen. Daraus wurde nichts. Wie der OB erklärte, sei der Gemeindera­t laut Gemeindeor­dnung nicht für die Preisgesta­ltung zuständig, sondern der Aufsichtsr­at der Versorgung­s- und Bädergesel­lschaft. Da deren Geschäftsf­ührer Stefan Powolny voraussich­tlich bis Ende März krankheits­bedingt ausfalle, könne das Thema frühestens danach erörtert werden. Natürlich wisse man um die Diskussion in der Stadt.

Doch Hieber ließ nicht locker. Das Thema müsse öffentlich und nicht hinter verschloss­enen Aufsichtsr­atstüren diskutiert werden: „Sonst kriegen Sie den Geist nicht mehr in die Flasche zurück.“Der Gemeindera­t könne zumindest eine Vororienti­erung geben, auch wenn letztlich der Aufsichtsr­at entscheide.

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FOTO: WEGELIN Der Eintritt ins Ellwanger Wellenbad soll nach der Sanierung teurer werden.

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