„Teilweise viel zu steil“
Radler testen die Alternativ-Strecken zur Schättere-Trasse – mit vielfach deutlichem Urteil
(lm) - Um sich ein Bild von den Alternativ-Strecken für Fahrräder zur SchättereTrasse zu machen, sind am Freitag einige Radfahrer verschiedenen Alters die Varianten abgefahren. Fünf von sieben Strecken wurden bei der Tour, die Stadtrat Thomas Battran initiiert hatte, zumindest teilweise benutzt.
„Die Öffentlichkeit soll sich ein Bild machen, ob die Alternativen wirklich Alternativen sind“, sagte Battran. Mit dabei waren erfahrene Mountainbiker, ältere und jüngere Menschen, normale Fahrräder und E-Bikes. Mit bunten Bändern wurden drei Gruppen markiert: Pendler, Familien, Senioren. Je nach Gruppe sollte man sich beim Befahren der verschiedenen Strecken in die jeweilige Person hineinversetzen und sich fragen, wie geeignet diese wären. Los ging es an der Schättere-Trasse.
Als erstes kamen die drei Mountainbiker zurück. Carsten Schymik von der Deutschen Initiative Mountain Bike erklärte, dass bei dem ganzen Streit vergessen würde, worum es wirklich gehe. Der Weg vom Pelzwasen bis zu dem Parkplatz sei für eine Familie interessant. Gestritten würde aber wegen diesem einen Kilometer bis zum Tunnel. Er persönlich findet die Heulenbergstrecke schön, die sei aber sicher nichts für unerfahrene Radler. Er ist der Meinung, wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen würden, würde es mit Sicherheit klappen.
Stadtrat Ralf Meiser war in der nächsten Gruppe, die ankam. Er war den „Pendlern“zugeteilt und meinte: „Wenn man topp in Form ist, dann geht das schon, allerdings sind die Strecken teilweise echt gefährlich.“Er sieht die möglichen Pendlerstrecken nur für solche, die echt gut in Form sind.
Uwe Seiler hat sich mit seinem EBike angeschlossen – er vertritt die Gruppe der Senioren. „Für Senioren und Familie tauglich ist nur die Trasse“, urteilte er, es müsse eine Lösung für den Tunnel gefunden werden. Er hat die Strecken teilweise als viel zu steil empfunden, vor allem die Glassteige. Außerdem müsste man laut ihm große Eingriffe in die Natur machen, wenn man die Strecken realisieren würde. Mit seinem E-Bike konnte er ganz gut mithalten, musste dennoch öfter absteigen und schieben.
Strecken schlechter als gedacht
Auch Uwe Lutz von der AgendaGruppe „Umweltfreundlich mobil“hat sein Problem mit den Alternativen. Denn alle hätten steile Teilstrecken „Ich habe nicht gedacht, dass die Strecken so schlecht sind.“Er gehörte der Gruppe „Familie“an und ist der Meinung, dass die SchättereTrasse von der Steigung her optimal für Familien wäre. Der Rest gehe nur für konditionell sportliche Fahrer, die Glassteige findet er fürs Fahrrad sogar richtig gefährlich.