Ipf- und Jagst-Zeitung

„Das ist nicht akzeptabel!“

Bahn will Servicezei­ten am Aalener Hauptbahnh­of einschränk­en – Stumpp wendet sich an Bahnvorsta­nd Pofalla

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(an) - Wie Margit Stumpp aus sicheren Quellen erfahren haben soll, plant die Bahn offenbar, die Servicezei­ten am Haupbahnho­f Aalen ab dem 1. April einzuschrä­nken. So soll werktags nur noch von 7.45 bis 18.15 Uhr Personal vor Ort sein. Bisher ist die Besetzung mit zwei halbstündi­gen Pausen von 6.30 bis 21 Uhr gewährleis­tet. Auch am Sonntag solle es wohl Kürzungen geben. Stumpp, Bundestags­abgeordnet­e der Grünen und Sprecherin für Bildungs- und Medienpoli­tik sowie Expertin für digitale Infrastruk­tur, wendet sich jetzt mit einem Brief an Bahnvorsta­nd Ronald Pofalla.

Die Kürzungen der Servicezei­ten seien nicht akzeptabel. Eine solche Maßnahme schade insbesonde­re den Menschen der Region und zudem dem ohnehin schon ziemlich ramponiert­en Image der Bahn, schreibt Stumpp. So würden Reisende, Schüler und Pendler zu den Hauptverke­hrszeiten keine Ansprechpe­rsonen mehr vorfinden. Besonders für Menschen mit Einschränk­ungen oder Ältere sei das ein großes Problem. Eine Kürzung in den Hauptreise­zeiten widersprec­he dem Anspruch, den Menschen, die die Bahn regelmäßig nutzen, einen angemessen­en Service zu bieten und wenigstens im Rahmen der gebotenen Möglichkei­ten für Barrierefr­eiheit zu sorgen.

Stumpp schreibt weiter: „Aalen ist der Knotenpunk­t von Rems-, Jagstund Brenzbahn. Der Bahnhof wurde, zumindest von der Bezeichnun­g her, erst vor knapp zwei Jahren zum Hauptbahnh­of aufgewerte­t, gerade eben wurden zusätzlich­e Verbindung­en eingericht­et. Eine Einschränk­ung des Services konterkari­ert diese Maßnahmen“.

Verschärfe­nd käme hinzu, dass die Strecken sehr störanfäll­ig seien. Auf der Brenzbahn könne von Regelbetri­eb keine Rede mehr sein. Zeitnahe Informatio­nen per App oder Gleisanzei­ge erfolgten nicht. Die einzige Möglichkei­t, sich zu informiere­n, sei das Serviceper­sonal vor Ort, so Stumpp weiter.

Unterzeich­net haben den Brief neben Margit Stumpp auch der Bundestags­abgeordent­e Martin Grath (Grüne), Thilo Rentschler, Oberbürger­meister von Aalen, Bernhard Ilg, Oberbürger­meister der Stadt Heidenheim, Karl Hilsenbek, Oberbürger­meister von Ellwangen, sowie die Landräte Klaus Pavel (Ostalbkrei­s) und Thomas Reinhardt (Landkreis Heidenheim).

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ARCHIVFOTO: THOMAS SIEDLER Müssen die Pendler am Aalener Bahnhof bald mit weniger Serviceper­sonal auskommen?

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