Auf der Seite der sozial Schwachen
Der VdK Tannhausen feiert mit zahlreichen Gästen sein 70-jähriges Bestehen
- Sein 70-jähriges Bestehen hat der VdK Tannhausen gefeiert. Erstmals in der Geschichte des Ortsverbandes hat dieser die Mitgliederzahl von 100 überschritten.
Der VdK Tannhausen hat den Wandel vom Kriegsopferverband zum modernen Sozialverband in allen Phasen mitgemacht. Ging es 1947 hauptsächlich um Hilfe für die Opfer und Hinterbliebenen des Zweiten Weltkrieges, setzt sich der VdK heute für soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft ein. „Es ist wichtig, dass es solche Institutionen wie den VdK gibt“, sagte Bürgermeister Manfred Haase.
Mehr als 120 Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsfeier in der Turnhalle gefolgt. Vorsitzender Bernhard Lingel begrüßte Siegfried Staiger als Vertreter des Landesverbands. Dieser ging in seiner Rede näher auf die heutigen Aufgaben und Ziele des VdK ein, blickte aber auch kurz auf die Entstehung des Verbandes zurück.
Wer sich heute an die Gründung vor 70 Jahren erinnere, komme nicht umhin darüber nachzudenken, was diese Schicksalsgemeinschaft bei ihrer Gründung zusammengeführt habe, sagte Staiger. Ein schrecklicher Krieg mit Millionen von Toten und ebenso vielen Witwen, Waisen und Kriegsbeschädigten seien der Auslöser für die Gründung gewesen. Nicht zu vergessen die Barbarisierung menschlichen Zusammenlebens mit einer staatlich organisierten Vernichtung Andersdenkender und Andersglaubender.
Die Entwicklung des VdK Deutschland sei immer eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verknüpft gewesen. Der VdK begleite seit seiner Gründung im Namen der sozial Schwächeren wachsam die Politik. Heute setze sich der VdK für die Belange von über 1,8 Millionen Menschen und Mitglieder ein. Die neuen Herausforderungen seien klar definiert. Die Rente müsse für ein würdiges Leben reichen, die Armut müsse bekämpft werden, Gesundheit und Pflege müssten bezahlbar bleiben, Behinderung dürfe in der Gesellschaft kein Nachteil sein und das Vermögen müsse gerechter verteilt werden, forderte Staiger.
Ein Verband, der sich fair für seine Ziele einsetzt
Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter (CDU) hält diese Forderungen für gerecht. Er selbst sei Mitglied im VdK und das aus einem ganz besonderen Grund. „Weil der VdK sich fair und ehrlich für das Erreichen seiner Ziele einsetzt, ohne den Hintergedanken, den Staat ausnehmen zu wollen“, sagte er. Der Landtagsabgeordnete Winfried Mack (CDU) verwies darauf, dass seit 73 Jahren Frieden in Deutschland und Europa herrscht. „Der VdK hat mit seiner Arbeit ganz bestimmt einen großen Anteil daran“, so Mack.
Im Rahmen des Festaktes wurden Franz Weißenburger für 25 Jahre Mitgliedschaft und Gerda Kleebauer für zehn Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die musikalische Umrahmung der Jubiläumsfeier hat die Schwabenlandkapelle Musikverein Tannhausen übernommen.