Hundekot ist bei dem ganzen Müllchaos das geringste Problem
Zwei neue Dog-Stationen an der Osterbucher Steige freuen auch mich als Hundebesitzer. Was mir mittlerweile allerdings gegen den Strich geht, ist die ständige Diskussion über Hundekot. Verantwortungsvolle Halter nehmen die Hinterlassenschaften ihres Hundes mit. Und solche haben auch die zusätzlichen Hundetoiletten gefordert. Schwarze Schafe, die sich weiterhin nicht an die Regeln halten, wird es immer geben. Und über deren Verhalten werden sich nach wie vor Spaziergänger, aber auch Hundebesitzer ärgern.
Aber wo bleiben die Kläger, wenn es um den Müll in der City geht? Als Hundehalter komme ich mir veräppelt vor, wenn ich auf der Schillerhöhe oder noch schlimmer an der Aal Richtung Dürrwiesen laufe. Überall liegt Hausmüll. Flaschen, Pappbecher, Dosen und Essensreste gehören hier zum täglichen Erscheinungsbild. Und in all dem Müllchaos sammle ich wahnwitzigerweise noch unter Büschen den Kot meines Hundes ein. Im Februar vergangenen Jahres hat ein Bürger in Hofherrnweiler nach dem Tauen des Schnees alle zum Vorschein kommenden Hundehaufen mit einem Fähnchen markiert. Eine lustige Idee, um uneinsichtige Halter wachzurütteln. Aber ehrlich: Wenn ich jede Kippe, jedes Taschentuch, jeden Kaugummi und jede Tüte mit Hausmüll mit einem Fähnchen markieren würde, wäre die Stadt über und über mit diesen versehen. Zusätzliche Dog-Stationen in allen Ehren. Doch die Stadt würde gut daran tun, an der Osterbucher Steige, aber auch an zahlreichen anderen Stellen in der Stadt zusätzliche Mülleimer aufzustellen. Doch auch dann würden unbelehrbare Bürger ihren Müll einfach beim Vorbeigehen auf die Straße werfen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich uneinsichtige Müllsünder von verantwortungsvollen Hundebesitzern. Doch Letztere werden ständig angegriffen, Erstere lässt man gewähren und schaut zu. Eine verkehrte Welt! v.schiegl@aalener-nachrichten.de