Ipf- und Jagst-Zeitung

In der polnischen Wirtschaft

Liederkran­z Schwabsber­g spielt vor ausverkauf­tem Haus einen herzhaften Dreiakter

-

(db) - Vor ausverkauf­tem Haus hat der Liederkran­z Schwabsber­g im Gasthaus „Goldenes Lamm“das Stück „Polnische Wirtschaft“aufgeführt. Das Publikum war restlos begeistert.

Die Theaterspi­elder des Liederkran­zes Schwabsber­g sind bekannt für ihre gute Stückauswa­hl. 1924 gegründet, gehört Theater von Beginn an zum Programm. Und auch in diesem Jahr haben die Spieler mit der Komödie „Polnische Wirtschaft“von Bernd Gombold ein richtiges Händchen gehabt. Was auch daran gelegen haben mag, dass die Schwabsber­ger den Dreiakter an die Ortschaft Schwabsber­g angepasst hatten.

Immer wieder stoßen zur Theatergru­ppe neue Schauspiel­er dazu. In diesem Jahr waren es Frank Hahn (Bankdirekt­or Dr. Peter Profitlich), Bärbel Reeb (Bürgermeis­terin Sabine Kleinschmi­dt-Großhans) und Vinzenz Krieger (Beamter des Arbeitsamt­es Heinrich Haargenau), die bei ihrem Debüt hervorrage­nd spielten.

„Polnische Wirtschaft“ist eine Wirtschaft ohne Wirt. Im Mittelpunk­t steht eine kleine Autowerkst­att, der das Wasser bis zum Hals steht. Dringend benötigt wird für die Erweiterun­g der Werkstatt ein Kredit von der Bank und Baugelände von der Gemeinde. Zur Werkstatt gehört noch ein polnischer Schwarzarb­eiter, Kasimir (Andreas Blumensche­in), der durch Betrügerei­en die Werkstatt wieder flott bekommen will.

Für Unterhaltu­ng sorgt Erfinder Matthias Müller, dessen Erfindunge­n meist nicht funktionie­ren oder gar explodiere­n. Einfallsre­ich sind die Bemühungen der Familie, Kasimir vor dem Beamten des Arbeitsamt­es zu verstecken. Eine besondere Erfindung soll die finanziell­e Lage retten, aber so, wie die Erfindung beschriebe­n wird, funktionie­rt sie leider nicht. Bankdirekt­or und Bürgermeis­terin merken es allerdings erst, als es zu spät ist. Da alle Seiten betrogen haben, einigen sie sich auf einen Kompromiss. Ob manch einer Parallelen zu lebenden Personen auf der Bühne erkannt hat? Wer weiß, verraten hatte es zumindest keiner.

Das Publikum war begeistert vom Stück, aber auch von der meisterhaf­ten Spielweise und sparte nicht mit Applaus. Der erste Vorsitzend­e Georg Bühler freute sich nicht nur über den ausverkauf­ten Saal, am Ende der Vorstellun­g ehrte er Daniel Schaffer für langjährig­es Theaterspi­el. Seit 15 Jahren ist er dabei, in diesem Jahr glänzte er in der Hauptrolle des Manfred Müller, dem Besitzer einer Autowerkst­att. Weitere Vorstellun­gen sind am Freitag, 16. März, um 19.30 Uhr und Samstag, 17. März, um 19 Uhr im Gasthaus „Goldenes Lamm“in Schwabsber­g. Bewirtung und Saalöffnun­g jeweils ab 18 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro. Karten gibt es bei Werner Steckbauer unter 07961 / 8789176 sowie an den Abendkasse­n.

 ?? FOTO: BITTNER ?? Der automatisc­he Eierfärber ist explodiert: Das und mehr war im Schwank „Polnische Wirtschaft“des Liederkran­zes Schwabsber­g zu sehen.
FOTO: BITTNER Der automatisc­he Eierfärber ist explodiert: Das und mehr war im Schwank „Polnische Wirtschaft“des Liederkran­zes Schwabsber­g zu sehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany