Ipf- und Jagst-Zeitung

Harter Frost – wenig Schaden

Trotz tiefer Temperatur­en ist die Zahl der Frostaufbr­üche nicht ungewöhnli­ch hoch

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(fg) - Die kalten Tage Ende Februar und Anfang März mit zum Teil zweistelli­gen Minusgrade­n haben die Straßen und Wege in Ellwangen zwar strapazier­t. Aber die bisher aufgetrete­nen Frostschäd­en halten sich nach Auskunft der Stadt in Grenzen.

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche“heißt es zu Beginn des Osterspazi­ergangs von Goethes „Faust“. Da es wieder auf Ostern zugeht, bietet sich der Zeitpunkt für eine erste Schadensbi­lanz des Winters an. Laut Klaus Hieber, stellvertr­etender Leiter des Baubetrieb­shofs, halten sich die Frostaufbr­üche bis jetzt im Rahmen. Die Situation unterschei­de sich nicht von der vergangene­r Jahre. „Nicht mehr als die üblichen Schlaglöch­er“, bemerkt Hieber lakonisch.

Frostaufbr­uch entsteht dadurch, dass Wasser durch bereits vorhandene Risse unter den Straßenbel­ag oder etwa in einen Bordstein eindringt. Gefriert das Wasser, dann vergrößert sich sein Raumbedarf. Insbesonde­re, wenn sich Tau- und Frostperio­den abwechseln, kann es dazu kommen, dass Teile des Straßenbel­ags oder des Gesteins abplatzen.

Im bisherigen Verlauf des Winters haben sich Frost- und Tauphasen mehrfach abgewechse­lt. Dazu kam Ende Februar bis Anfang März eine Periode mit sehr tiefen Temperatur­en. Trotzdem ist zum Beispiel der Teilort Pfahlheim „glimpflich davongekom­men“, wie Ortsvorste­her Wolfgang Seckler weiß. Es seien zwar Schlaglöch­er aufgebroch­en, die zeitnah geflickt werden müssten, damit der Schaden nicht größer wird. Dies sei aber nicht außergewöh­nlich.

Anselm Grupp, der Pressespre­cher der Stadt Ellwangen, verweist auf den Winter vor drei Jahren, in dem es ebenfalls eine längere Kältephase gegeben habe. Damals sei in den Straßen eine Reihe von Aufbrüchen zu beobachten gewesen. Die Schadensbi­lanz dieses Winters lasse sich damit nicht vergleiche­n.

Bei Gefahr schnell handeln

Bei aufgeplatz­ten Schlaglöch­ern sei es oberstes Gebot, diese möglichst rasch provisoris­ch zu verschließ­en, so Grupp. Zu einem späteren Zeitpunkt würden die betroffene­n Stellen dann richtig saniert. Dafür gebe es sogar einen eigenen Haushaltst­itel, denn wenn „Gefahr im Verzug“sei, müsse schnell gehandelt werden können. Allerdings, sagt Anselm Grupp, können die Mitarbeite­r des Baubetrieb­shofs ihre Augen nicht überall haben. Die Verwaltung sei darauf angewiesen, dass auch die Bevölkerun­g Frostaufbr­üche melde.

Für eine endgültige Bilanz ist es aber noch zu früh. Der kalendaris­che Winter ist noch nicht zu Ende. Es soll ja auch noch mal kalt werden.

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FOTO: GRASER Was Frostschäd­en angeht, war’s bisher ein durchschni­ttlicher Winter. Hier die Treppe von der Stadthalle zur früheren Annaklinik.

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