Ipf- und Jagst-Zeitung

Hund getötet: Peta stellt Strafanzei­ge gegen Halter

Tierrechts­organisati­on wertet Vorfall als Verstoß gegen das Tierschutz­gesetz

-

(ij) - Nachdem ein Hundehalte­r aus Stödtlen vergangene­n Mittwoch seinen Jagdhund nach einer Beißattack­e getötet hatte (wir berichtete­n), hat nun die Tierrechts­organisati­on Peta Strafanzei­ge gegen den Mann erstattet.

Wie die Tierrechts­organisati­on in einer Pressemitt­eilung am Freitag erklärt, sieht sie in dem Vorgang einen „klaren Verstoß“gegen Paragraf 17 des Tierschutz­gesetzes, nach dem ein „vernünftig­er Grund für die Tötung eines Wirbeltier­es“vorliegen müsse. Die Tierrechts­organisati­on stellte aber nicht nur Strafanzei­ge. Sie fordert angesichts dieses Vorfalls erneut die Einführung eines sogenannte­n Hundeführe­rscheins in Baden-Württember­g. „Viele Halter können ihre Hunde nicht richtig einschätze­n“, wird Jana Hoger, Fachrefere­ntin für tierische Mitbewohne­r bei Peta, in der Pressemitt­eilung zitiert. Daher sei die Einführung eines Hundeführe­rscheins in Baden-Württember­g wichtig. Denn: Die wahre Ursache für den Vorfall ist laut Hoger beim Hundehalte­r zu suchen. Sein Verhalten bezeichnet sie als „grob fahrlässig und verantwort­ungslos“. Das Tier hätte gar nicht erst in die Nähe seiner Artgenosse­n kommen dürfen, sagt sie.

Der Vorfall, den Peta anprangert, hatte sich am Mittwoch in Stödtlen ereignet. Ein Jagdhund hatte hier zwei Artgenosse­n, einen Dalmatiner­mischling und einen Terriermis­chling, angegriffe­n. Dabei wurde auch ein Passant, der die Hunde trennen wollte, von dem Jagdhund gebissen. Der Tierhalter des aggressive­n Jagdhundes hatte daraufhin seinen Hund kurz danach getötet, berichtete die Polizei. Wie der Mann seinen Hund getötet hat, wollte die Polizei aber nicht preisgeben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany