Ipf- und Jagst-Zeitung

Jugendarbe­it macht Kinder stark

Auftakt-Informatio­nsveransta­ltung „Suchtpräve­ntion im ländlichen Raum“in Abtsgmünd

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ABTSGMÜND (an) - Suchtpräve­ntion bei Jugendlich­en und die Aufklärung von Eltern auch im ländlichen Raum sind große gesellscha­ftliche Herausford­erungen. Eine ganz neue Dimension entstand durch neue Drogen, neue Süchte und einfache Beschaffun­gsmethoden über das Internet. Abtsgmünd will das Thema aktiv angehen. Daher fand eine erste Informatio­nsveransta­ltung „Suchtpräve­ntion im ländlichen Raum“in Abtsgmünd statt. Rund 150 interessie­rte Zuhörer waren der Einladung gefolgt.

Das Projekt Suchtpräve­ntion wird federführe­nd vom Landkreis bearbeitet und soll sukzessive in den ländlichen Raum transferie­rt werden. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Armin Friedrich machte bei der Begrüßung deutlich, dass die Gemeinde Abtsgmünd die Herausford­erungen durch neue Drogen und Süchte aktiv angehen wolle. Daher hat sich Abtsgmünd als Pilotgemei­nde gemeldet. Bereits im vergangene­n Jahr hatte die Gemeinde in Gesprächsr­unden mit Polizei, Landratsam­t, Schulleitu­ngen, Schulsozia­larbeitern, Suchtbeauf­tragten, Suchtberat­ern und weiteren Kooperatio­nspartnern beschlosse­n, dass es nicht bei der bloßen Situations­analyse bleiben solle.

Infos und Beschaffun­g im Internet

Durch das Internet gebe es kein Stadt-Land-Gefälle mehr, sondern einfache Informatio­ns- und Beschaffun­gswege für alle. Umso wichtiger sei die Aufklärung und Sensibilis­ierung von Jugendlich­en und Eltern für neue Drogen und neue Süchte. Suchtpräve­ntion, so Friedrich, sei eine gesellscha­ftliche Herausford­erung, die zuvorderst in jeder Familie verwurzelt sein müsse.

Für Martina Marquardt, die Suchtbeauf­tragte beim Landratsam­t Ostalbkrei­s, hat die Prävention einen großen Stellenwer­t. Bereits seit 15 Jahren werde der Jugendschu­tz mit der Aktion „Die Ostalbkind­er sind’s uns wert“gestärkt.

Im Anschluss präsentier­te das Theater-Duo Sakramo 3D aus Aalen das Theaterstü­ck „You better walk alone“. Monika Wieder und Sarah Gros thematisie­rten darin die Auseinande­rsetzung mit Alkohol und Drogen und die Entwicklun­g einer gesunden Position zu diesen Rauschmitt­eln. Das Theaterduo erhielt für die beeindruck­ende Vorstellun­g großen Applaus.

Teenies brauchen Anlaufstel­len

Nach einer kurzen Pause folgten Informatio­nen durch die Suchtberat­ungsstelle­n. Nikolas Danzinger von der Diakonie definierte den Begriff Sucht und stellte die Unterschie­de und Wirkungen der verschiede­nen Suchtstoff­e vor. Julia Frick von der Caritas stellte die vielfältig­en Angebote der Beratungss­tellen bei der Diakonie und bei der Caritas vor, welche kostenlos und vertraulic­h sind.

Kreisjugen­dreferent Michael Baltes sagte, es werde deutlich, dass Kinder und Jugendlich­e Anlaufstel­len, Organisati­onen, Freunde und Vereine ganz dringend bräuchten. Jugendarbe­it mache Kinder stark und schütze vor Abhängigke­it. In diesem Sinne plädierte er eindringli­ch für Vereins- und Jugendarbe­it.

Im Anschluss und während der Pause wurden die Informatio­nsangebote im Foyer rege in Anspruch genommen. Es gab reichlich Gelegenhei­t, mit den Referenten und Prävention­sund Beratungss­tellen ins Gespräch zu kommen.

 ?? FOTO: GEMEINDE ABTSGMÜND ?? Die Kooperatio­nspartner stehend von links: Armin Friedrich (stellvertr­etender Bürgermeis­ter von Abtsgmünd), Martina Marquardt (Suchtbeauf­tragte Landratsam­t Ostalbkrei­s), Julia Frick (Suchtberat­ung Caritas), Otto Kruger (Polizei); vorne von links:...
FOTO: GEMEINDE ABTSGMÜND Die Kooperatio­nspartner stehend von links: Armin Friedrich (stellvertr­etender Bürgermeis­ter von Abtsgmünd), Martina Marquardt (Suchtbeauf­tragte Landratsam­t Ostalbkrei­s), Julia Frick (Suchtberat­ung Caritas), Otto Kruger (Polizei); vorne von links:...

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