Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Dorfbühne „Hänger“jagt die Million

Ohmenheime­r Theatertru­ppe begeistert bei der Premiere – Weitere Aufführung­en

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(ff) Mehr als 500 Zuschauer haben am Wochenende die ersten beiden Aufführung­en der Dorfbühne „Hänger“in Ohmenheim besucht. Mit ihrem Stück „Kohle, Moos und Mäuse“von Bernd Gombold bewiesen die Schauspiel­er bereits zum 21. Mal, dass sie das Publikum begeistern können.

Eines ist klar: Wenn die Dorfbühne „Hänger“auf der Bühne steht, kann herzhaft gelacht werden, und genau das wissen die Gäste auch. Zu erkennen ist dies nicht nur jedes Jahr an der voll gefüllten Halle, sondern bereits seit Jahren auch am Kartenvorv­erkauf. Denn meist stehen die Gäste am ersten Tag stundenlan­g Schlange, um die begehrten Karten zu ergattern.

Ein Grund, weshalb die zwölf Spieler wieder versuchen, mit Mimik und Gestik zu punkten, was ihnen auch prima gelingt. Bereits wenn sich der Vorhang öffnet und Bianca Schröppel und Fabian Schwarz als Leni und Michel zu sehen sind und ihre ersten Sätze daher stottern, brüllen die Zuschauer. Denn die beiden etwas doofen Kinder der beiden Familien, um die sich das Stück im Großen und Ganzen dreht, stellen dauerhaft Dummheiten an, fragen den unglaublic­hsten Blödsinn und kapieren manchmal einfach nicht, was sie überhaupt tun sollen.

Aus diesem Grund kommt es auch dauerhaft zu Verwechslu­ngen und Verwirrung­en. Vor allem als Michel von seinen Eltern Albert (Matthias Hochstatte­r) und Magda (Sandra Weber) mit dem Viehhändle­r Erich (Stefan Freihart) ins Rotlichtmi­lieu zu Lolita (Franziska Freihart) geschickt wird, kommt es zu ungeheuerl­ichen Missverstä­ndnissen. Denn Leni und Oma Maria, super gespielt von Agnes Eberhardt, verwechsel­n plötzlich ein paar Tatsachen und glauben, dass der Viehhändle­r den Michel umgebracht habe. Dies führt dazu, dass Lenis Pflegeelte­rn Otto (Pius Baum) und Rosa (Karin Freihart) auf dumme Gedanken kommen, als sie vom Lotteriein­spektor (Joachim Schwitz) erfahren, dass Michel eine Million Mark gewonnen hat. Denn wie Rosa dauerhaft wiederholt „kann man Geld immer brauchen“und vor allem dann, wenn sie es ihren nicht ganz geliebten Nachbarn Albert und Magda wegnehmen können.

Bühnenbild kommt gut an

Allerdings haben die beiden die Rechnung ohne den örtlichen Polizisten (Dietmar Fischer) gemacht, der zwar aus einem ganz anderen Grund auf den Hof kommt, jedoch den Fall mit allen Mitteln und auch mal nur in Unterwäsch­e versucht zu klären. Am Ende kommt dann Michel auch tatsächlic­h noch zu seiner Million und auch die anderen klären jegliche Missverstä­ndnisse auf und schließen Frieden.

Nicht nur das Bühnenbild, gebaut von Roland „Bingo“Weber, Martin Stempfle, Frank Schröppel und Achim Junginger, welches rechts und links zwei Wohnhäuser andeutet, die durch einen hübschen Innenhof miteinande­r verbunden sind, ist klasse, sondern auch die Vorstellun­g selbst glänzt. Joachim Schwitz, Regisseur und nach acht Jahren wieder Mitspieler, hat zusammen mit Souffleuse Gabi Reiter aus den Spielern wieder alles herausgeho­lt.

Am kommenden Wochenende treten sie nochmal auf. Karten gibt es noch bei der Bäckerei Wörle oder an der Abendkasse.

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FOTO: FRANZISKA FREIHART Regisseur und in diesem Jahr der Lotteriein­spektor ist Joachim Schwitz, der nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne viel aushalten muss und aus einer Verwechslu­ng heraus aufs Kreuz gelegt wird. Links steht Leni (Bianca Schröppel), der Angreifer ist...

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