Ipf- und Jagst-Zeitung

Commerzban­k gewinnt neue Kunden

Wachstum bei Immobilien- und Firmenkred­iten - Digitalisi­erung von Bankgeschä­ften schreitet voran

- Von Ulrich Geßler

- Die Commerzban­k hat in Ostwürttem­berg netto 320 neue Kunden gewonnen. Das ist ein Plus von gut einem Prozent. Mit ihren Filialen in Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heidenheim und Nördlingen betreut sie nunmehr 33 500 Kunden. „Wir befinden uns auf Kurs“, sagte denn auch Direktor Johannes Kube. Er ist Leiter der Niederlass­ung Heilbronn, zu der Ostwürttem­berg gehört.

Mit zum Kundenwach­stum beigetrage­n hat nach Ansicht Kubes das von der Commerzban­k angebotene kostenlose Girokonto. Das sei ein attraktive­r Anker, an dem die Bank festhalten werde. Die positive Entwicklun­g im vergangene­n Jahr machte Kube außerdem am Kreditwach­stum fest. Ausschlagg­ebend dafür sei der Immobilien­boom gewesen. Für den Bereich der Niederlass­ung Heilbronn bezifferte er das Neugeschäf­t auf 123 Millionen Euro, für Ostwürttem­berg auf nicht ganz 30 Millionen Euro. „Insgesamt haben wir 2017 unseren Baufinanzi­erungsbest­and um über 17 Prozent gesteigert“, sagte Kube. Das verwaltete Kundenverm­ögen wuchs 2017 ebenfalls um 10,7 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro im Bereich der Niederlass­ung. Für Ostwürttem­berg ergibt sich ein Plus von 9,3 Prozent auf 493 Millionen Euro.

Mit dem Sparen ist zurzeit kein Geld zu machen. Wer dagegen sein Geld anlege, könne auch im Niedrigzin­sumfeld sein Geld bei überschaub­arem Risiko vermehren, stellte Kube als Chef des Privatkund­engeschäft­s fest. Er rät, das Sparschwei­n gegen Aktien einzutausc­hen, zumal die Niedrigzin­sphase mindestens noch bis 2019 anhalten werde.

Was fürs Privatkund­engeschäft gilt, trifft auch fürs Firmenkund­engeschäft zu. Die Zahl der Neukunden wächst. Im vergangene­n Jahr eröffneten 46 Firmenkund­en aus Ostwürttem­berg ein Konto bei der Commerzban­k. Damit stieg deren Zahl auf 1025. Dieses Jahr sollen weitere Firmen gewonnen werden, Vor allem Unternehme­n mit einem Jahresumsa­tz zwischen 50 und 100 Millionen Euro befinden sich im Fokus der Niederlasu­ng.

Kreditwach­stum im Firmenkund­enbereich

Das Kreditvolu­men nahm im Bereich der Niederlass­ung um 5,2 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu, erläuterte Rudi Maurer, der für das Firmenkund­engeschäft in Ostwürttem­berg und Heilbronn verantwort­lich zeichnet. Ein zweistelli­ges Kreditwach­stum im Firmenkund­enbereich gibt Maurer für 2018 als Ziel vor. Die Commerzban­k sieht sich hier aufgrund ihrer internatio­nalen Kontakte insbesonde­re als Partner für exportorie­ntierte Unternehme­n. Voll im Plan befindet sich die Commerzban­k mit ihrer digitalen Offensive. Bis 2020 sollen 80 Prozent aller relevanten Prozesse digitalisi­ert sein. Im Moment ist es die Hälfte. Dazu gehören, dass Unternehme­n einen Kontokorre­ntkredit von bis zu fünf Millionen Euro digital beantragen können und das Angebot für Kunden, eine Baufinanzi­erung über eine App online aufzustell­en. Trotz Digitalisi­erung wird es laut Kube keine Abstriche bei der persönlich­en Beratung geben. Es werden keine Filialen geschlosse­n.

Die Commerzban­k beschäftig­t im Bereich der Niederlass­ung Heilbronn insgesamt 179 Mitarbeite­r. Davon entfallen auf die Standorte in Ostwürttem­berg und Nördlingen 57.

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