Pferdesegnung im Schnee
Kirchengemeinde Hohenstadt feiert das 366. Patriziusfest – Weihbischof Matthäus Karrer ist Zelebrant
- Trotz Schnees und kaltem Wind haben am Sonntag viele Besucher am Patriziusfest mit Gottesdienst und Reitersegnung teilgenommen. Auch am eigentlichen Patriziustag am Samstag feierten die Hohenstadter mit vielen Pilgern ihren Schutzheiligen mit einer Wallfahrtsmesse und einem gelungenen Kirchenkonzert
Auch nach 366 Jahren ist die Wallfahrt zum Heiligen Patrizius nach Hohenstadt für viele Pilger ein ehrliches und auf ihrem christlichen Glauben basierendes Anliegen. Das feierliche Hochamt am Sonntag zelebrierte Weihbischof Matthäus Karrer aus Rottenburg. Musikalisch umrahmte der im vergangenen Jahr gegründete Patriziuschor mit Sängern aus Hohenstadt unter der Leitung von Sybille Balle den festlichen Gottesdienst, mit Liedbeiträgen aus der Kirchberger Messe von Lorenz Maierhöfer. Harald Ocker begleitete den Festgottesdienst und den Projektchor an der Orgel.
Freude über alte Tradition
Die traditionelle Reiter- und Pferdesegnung auf dem Marktplatz, der auch Pater Johny beiwohnte, zelebrierte Weihbischof Matthäus Karrer. In diesem Jahr nahmen wegen der ungünstigen Witterung deutlich weniger Reiter mit ihren Pferden an der Reiterprozession mit anschließender Segnung teil. Weihbischof Karrer freute sich, dass die Bevölkerung von Hohenstadt diese alte Tradition, welche auch die Heimat präge und für den christlichen Glauben stehe, aufrecht erhalte. Musikalisch umrahmte der Musikverein Hohenstadt unter der Leitung von Heidi Kuene die Reitersegnung.
Danach herrschte im Fruchtkasten und im aufgestellten Zelt großer Andrang. Besucher aus nah und fern genossen nach den geistlichen Impulsen auch die leiblichen Genüsse wie die Hausmannskost, die wie jedes Jahr von unzähligen fleißigen Helfern im Hintergrund zubereitet wurde. Auch die gut sortierte Tombola im Sidonienstift fand regen Zuspruch. Nikolaus Graf Adelmann führte am Nachmittag interessierte Festbesucher durch das Schloss sowie die Wallfahrtskirche.
Der Erlös des diesjährigen Patriziusfestes ist für Baumaßnahmen an der Wallfahrtskirche bestimmt. Dort muss seit September 2017 der Blitzschutz aufwändig erneuert werden. Die Kosten für den Innen- und Außenbereich belaufen sich auf rund 400 000 Euro.