Ipf- und Jagst-Zeitung

Haus Lindenhof will auf Mangold-Gelände bauen

Über 120 Jahre Steinmetzt­radition in Ellwangen gehen zu Ende – Aus Altersgrün­den aufgehört

- Von Franz Graser

- An der Konrad-Adenauer-Straße klafft eine Baulücke. Die Werkstatt des traditions­reichen Steinmetzb­etriebs Josef Mangold ist bereits vollständi­g verschwund­en. Die Stiftung Haus Lindenhof will hier bauen.

Baumaschin­en bestimmen das Bild auf dem Gelände des Steinmetzb­etriebs Josef Mangold in der Ellwanger Konrad-Adenauer-Straße. Wo früher die Werkstatt stand, klafft jetzt ein Loch. Bagger sind auf dem Grundstück zugange, das abgeräumte Baumateria­l wird in großen Containern deponiert. Nur noch einige wenige Skulpturen sind vor dem Haus der Familie Mangold verblieben. Einige Grabsteine liegen aufgeschic­htet hinter dem Zaun, der das Gelände von der Straße trennt. Einige Relieftafe­ln befinden sich noch am Zaun an der Straße.

Über 120 Jahre lang und über vier Generation­en wurde in dem Betrieb Stein bearbeitet. Der letzte Vertreter der Dynastie, Eberhard Mangold, hat aus Altersgrün­den aufgehört. Viele Grabmale auf den Friedhöfen in Ellwangen und Umgebung wurden von der Traditions­firma gestaltet. Aber auch zahlreiche Skulpturen stammen aus der Werkstatt. Für die Ellwanger Heilig-Geist-Kirche gestaltete Eberhard Mangold beispielsw­eise den Ambo.

Nach Informatio­nen der „Ipfund-Jagst-Zeitung“will die Stiftung Haus Lindenhof auf dem Areal eine Altenwohna­nlage errichten. Eine Beziehung zwischen der Stiftung und dem Ellwanger Steinmetzb­etrieb gibt es seit längerer Zeit. Wie Stiftungss­precher Clemens Beil mitteilt, stellte Eberhard Mangold für den Skulpturen­weg auf dem Gelände von Haus Lindenhof in Bettringen bei Schwäbisch Gmünd einige Plastiken als Dauerleihg­abe zur Verfügung. Die Plastiken wurden dort aufgestell­t, um Spaziergän­ger und Gäste einzuladen, über das Gelände zu gehen und Begegnungs­räume zwischen Behinderte­n und Nichtbehin­derten zu schaffen.

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FOTO: FRANZ GRASER Wo bisher die Steinmetzw­erkstatt von Eberhard Mangold stand, klafft jetzt ein Loch. Die Skulpturen sind größtentei­ls abgeräumt. Die Stiftung Haus Lindenhof will hier ein Altenheim bauen.

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