Haus Lindenhof will auf Mangold-Gelände bauen
Über 120 Jahre Steinmetztradition in Ellwangen gehen zu Ende – Aus Altersgründen aufgehört
- An der Konrad-Adenauer-Straße klafft eine Baulücke. Die Werkstatt des traditionsreichen Steinmetzbetriebs Josef Mangold ist bereits vollständig verschwunden. Die Stiftung Haus Lindenhof will hier bauen.
Baumaschinen bestimmen das Bild auf dem Gelände des Steinmetzbetriebs Josef Mangold in der Ellwanger Konrad-Adenauer-Straße. Wo früher die Werkstatt stand, klafft jetzt ein Loch. Bagger sind auf dem Grundstück zugange, das abgeräumte Baumaterial wird in großen Containern deponiert. Nur noch einige wenige Skulpturen sind vor dem Haus der Familie Mangold verblieben. Einige Grabsteine liegen aufgeschichtet hinter dem Zaun, der das Gelände von der Straße trennt. Einige Relieftafeln befinden sich noch am Zaun an der Straße.
Über 120 Jahre lang und über vier Generationen wurde in dem Betrieb Stein bearbeitet. Der letzte Vertreter der Dynastie, Eberhard Mangold, hat aus Altersgründen aufgehört. Viele Grabmale auf den Friedhöfen in Ellwangen und Umgebung wurden von der Traditionsfirma gestaltet. Aber auch zahlreiche Skulpturen stammen aus der Werkstatt. Für die Ellwanger Heilig-Geist-Kirche gestaltete Eberhard Mangold beispielsweise den Ambo.
Nach Informationen der „Ipfund-Jagst-Zeitung“will die Stiftung Haus Lindenhof auf dem Areal eine Altenwohnanlage errichten. Eine Beziehung zwischen der Stiftung und dem Ellwanger Steinmetzbetrieb gibt es seit längerer Zeit. Wie Stiftungssprecher Clemens Beil mitteilt, stellte Eberhard Mangold für den Skulpturenweg auf dem Gelände von Haus Lindenhof in Bettringen bei Schwäbisch Gmünd einige Plastiken als Dauerleihgabe zur Verfügung. Die Plastiken wurden dort aufgestellt, um Spaziergänger und Gäste einzuladen, über das Gelände zu gehen und Begegnungsräume zwischen Behinderten und Nichtbehinderten zu schaffen.